21. März 2011

Frühlingserwachen

In der vergangenen Woche gab der Winter nun seine Abschiedsvorstellung.

Als ich meine sonnabendliche Tour bis in die höheren Lagen des Erzgbebirgsgrenzgebiets ausdehnte, bin ich noch einmal durch schnebedeckte Winterlandschaften gefahren. Allerdings war davon nicht viel zu sehen, denn über 600m ü.NN schwamm ich bei Liebenau und Breitenau durch ein Nebelmeer. Das hat zwar auch mal seinen Reiz, doch nach über einer Stunde Blindfahrt sehnt man sich dann wieder nach einem weiten Horizont.

Im Elbsandsteingebirge findet sich Schnee nur noch in tiefen Tälern und Schluchten oder aber in hochgelegenen Waldrevieren. So sind die Forststraßen in den ausgedehnten Forsten zwischen Bahratal, Rosenthal und Cunnersdorf gegenwärtig noch nicht befahrbar. Auf der Straße von Königstein nach Cunnersdorf ließ es sich dafür umso besser rollen. Seit der Straßenbelag dieser Verbindung im letzten Jahr erneuert wurde, ist das eine herrliche Rennstrecke. Vor Pfaffendorf habe ich dann beim Anblick der Barbarine - diese Felsnadel war einmal der berühmteste Klettergipfel der Sächsischen Schweiz - in Erinnerungen an meine längst vergangene Besteigung geschwelgt, bevor ich mich auf dem Elbradweg an meiner Heimatstadt vorbei wieder zur Kurklinik nach Kreischa begab.

Der Sonntag sollte seinem Namen eigentlich alle Ehre machen, doch die Sonne war bis in die fortgeschrittenen Nachmittagsstunden offensichtlich noch nicht bereit für ihren großen Auftritt. Dafür sprangen die zahlreichen Vögel ein. Ihr wuderschönes Konzert zur Morgenstunde läßt zu dieser Zeit am ungestörtesten genießen.

Diesmal hatte ich mir einen ersten Erkundungsritt in Richtung Westen vorgenommen. Dreimal "Fr", das waren die Eckpunkte der Tour: Frauenstein, Freiberg und Freital. Da es bereits am Tag zuvor ordentlich Höhenmeter gab, ging es dabei nicht mehr ganz so flott voran. Zumal diese Fahrt noch mehr Steigungen als am Vortag bereithielt. Dafür habe ich nun eine Idee, wie ich demnächst am kraftsparendsten zum Schloß Augustusburg komme.

Am Sonntagabend rief Láďa an, und auch mein alter Radfreund Sigg meldete sich bei mir. Vielleicht gibt es kommendes Wochenende wieder eine gemeinsame Tour. Mich würde ja ein Ausflug zur Talsperre Fleyh (Fláje) reizen, doch mein tschechischer Sportkamerad sagt, daß dort tiefster Winter herrscht. - Für die Sonne gibt es also noch viel zu tun...

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