16. August 2015

Kopfsache

Schluß mit Faulenzen! Ab nächster Woche wird wieder fleißig gewackelt. (Das ist in meiner Gegend eine Umschreibung von "arbeiten"). Drei Touren sind es in den vergangenen Tagen noch geworden, natürlich kleeblattartig in immer verschiedene Richtungen.

Zunächst schaffte ich mich im Osterzgebirge, also dort, wo es in unserer Region am höchsten hinauf geht. Ich weiß nicht, ob es an der schwülwarmen Witterung lag, jedenfalls war das diesmal an den Bergen mehr ein Schleichen als ein Fahren.  Vor allem der heftige Anstieg aus dem Pöbeltal, an Bärenfels vorbei, bis hinter Schellerhau lag mir überhaupt nicht. Selbst die anschließenden langen Abfahrten zurück ins Elbtal halfen nicht mehr, um mich einigermaßen zu regenerieren. An jedem kleinen Gegenanstieg brach ich erneut ein.

Neuer Tag, neues Glück. Sonnabends strich ich drastisch die Höhenmetervorgabe zusammen und entschied mich für eine moderatere Strecke. Und siehe da: es lief wieder rund! Es ist schon erstaunlich, wie kleine Ursachen oft große Wirkung entfalten.  In diesem Fall waren es mehrere kürzere Anstiege statt einer langen Bergauffahrt. Denn eigentlich fehlten am Ende zur goldenen 1%-Regel (1000 Hm auf 100 km) nur etwas mehr als 100 Höhenmeter (GPSies übertreibt mal wieder bei den Angaben).

Blick über die Weinbergkirche in Pillnitz
Bemerkenswerterweise fühlte ich mich heute morgen immer noch frisch. Die Tour vom Vortag hatte überhaupt keine Spuren hinterlassen. Deshalb gönnte ich mir auch die knallharte Kletterei von Pillnitz bis Borsberg (s. Track vom 16.08., km 10,6 . 12,6). Danach wurde es aber ein meist richtig gemütliches Dahinkullern. Allenfalls die feuchte Luft und der teilweise dichte Nebel im Schönfelder Hochland verhinderten, daß meine Kleidung - die wegen des Steilstücks gut durchfeuchtet war - wieder trocken wurde. Am frühen Nachmittag zwangen mich Gewittergüsse zu zwei längeren Zwangspausen unter Dächern, doch als sich abends die Regenwolken ausbreiteten, war ich bereits wieder zuhause.

Die vergangenen drei Touren haben es einmal mehr eindrucksvoll gezeigt: Wenn Du im Kopf blockierst, hilft Dir auch die körperliche Kondition nicht mehr über den Berg. In solchen Fällen muß man einfach mit den Ansprüchen zeitweise etwas heruntergehen. Die sich darauf gründenden Erlebnisse werden dann erneut motivieren.

Track der Handbiketour vom 13.08.2015
Track der Handbiketour vom 15.08.2015
Track der Handbiketour vom 16.08.2015

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