15. Oktober 2018

Leckerbissen mit Freunden

Den Höhepunkt meiner Wochenendtouren habe ich mir für den Sonntag aufgehoben.

Weil ich nämlich sonnabends am späten Nachmittag noch zum Geburtstag meines älteren Patenkindes wollte, gab es an diesem Tag nur eine lockere Runde ohne nennenswerte Herausforderungen.  Der Wind bremste mich allerdings auf dem Rückweg etwas aus und verhinderte, daß ich nicht schon gegen Mittag wieder zuhause ankam. Und den Feldweg zwischen Friedersdorf und der Straße nach Großnaundorf muß ich auch kein zweites Mal fahren (s. Track vom 13.10., km 41,7 - 44.7) - dafür ist er zu schotterig.

Sonnenaufgang an der Elbe bei Bad Schandau (Aufnahmeort)
Gestern dann hatte ich mich mit meinen tschechischen Freunden Šárka und Lád'a zu einer gemeinsamen Radtour verabredet. Die Idee, den Kleinen Zschirnstein in der Sächsischen Schweiz im Handbike zu erklimmen, stammte von Lád'a. In diesem Jahr sind wir schon öfter genau dort unterwegs gewesen, wo man üblicherweise keinen Rollifahrer vermuten würde. Auch von Kleinen Zschirnstein wußte ich nur aus lang zurückliegenden Fußgängertagen und von einem Freund, daß der Gipfel zwar prinzipiell auf Rädern erreichbar wäre, man aber wegen des teils gerölligen und wurzeldurchsetzten steilen Wanderweges eben ziemlich am Anschlag fährt (s. Track vom 14.10., km 27,1 - 27,9).

Auf dem Kleinen Zschirnstein mit Šárka und Lád'a,
tief unten das Dorf Kleingießhübel (Aufnahmeort)
Vorort half mir dann mein Sportfreund etliche Male mit Schieben, bis wir schließlich den Gipfel erreichten. Ohne geländegängiges Handbike und Fußgängerbegleitung kommt man hier meiner Meinung nach nicht hoch! Unter Umständen könnte es jedoch auch allein mit e-Motorunterstützung bei ausreichend Traktion des Antriebsrades klappen - entsprechend ausgefeilte Fahrtechnik und intelligente Fahrweise vorausgesetzt. Um oben aber zur Aussicht zu gelangen, ist auf jeden Fall ausgiebige Unterstützung erforderlich. Für mich reichten sich hier wieder einmal Vergangenheit und Gegenwart die Hand, denn direkt unterhalb der Aussicht stehen einige Kletterfelsen, die ich zu früheren Zeiten bestiegen habe. Ein Sehnsuchtsort.

Nach diesem Abstecher war der Tag aber noch lange nicht gelaufen. Im ständigen Auf und Ab querten wir die ausgedehnten und komplett kraftverkehrsfreien Wälder des Cunnersdorfer Forstes, bis wir erst wieder in Rosenthal auf öffentliche Straßen stießen. Der letzte lange gemeinsame Anstieg von der Ottomühle im Bielatal nach Raitza (Rájec, s. Track vom 14.10., km 46,0 - 50,0) zog sich schließlich ganz schön in die Länge, aber auch das war irgendwann überstanden.

In Tyssa (Tisá) trennten sich dann unsere Wege. Während meine Begleiter zurück nach Schneeberg (Sněžník) fuhren, von wo aus sie morgens gestartet waren, führte mich mein Weg auf dem Kamm weiter westwärts. Bis zur Abfahrt nach Lauenstein mußte ich auf offenen Flächen noch den stürmischen Südostwind ertragen, der mir nur hin und wieder von schräg links hinten etwas half. Im Müglitztal konnte ich jedoch endlich beim Tempo richtig Druck machen und etwas von der "verlorenen" Zeit aufholen.

Aber was ist schon verloren?! Am Sonntag führten mich mehrere Passagen durch teils unwegsames Gelände oder über schotterige Forststraßen, vor allem beim Aufstieg über den Wanderweg zum Gipfel des Kleinen Zschirnsteins. Das dauerte, doch lohnte jeden Meter.

Das Ziel war alles, nicht der Weg!

Track der Handbiketour vom 13.10.2018
Track der Handbiketour vom 14.10.2018

2 Kommentare :

Láďa hat gesagt…

Byl to moc hezký výlet!

Veit hat gesagt…

Jo, opravdu!