21. Oktober 2018

Müder Krieger

So richtig gut vorwärtsgekommen bin ich heute nicht. Schon sonnabends stand am Ende der Tour eine Durchschnittsgeschwindigkeit unter 15 km/h auf dem Fahrradcomputer. (Ja ich weiß - beim Livetrack sah das anders aus. Aber das passiert, weil mein Garmin-Navi trotz separatem Geschwindigkeit-Sensor zu viele Kilometer berechnet.) Bei meinem ersten Wochenendausflug gab es jedoch einige steile und schottrige Streckenabschnitte, auf denen sich schnelles Fahren ganz von selbst verbot. Auch die Bewältigung der knapp 1600 Hm auf schlußendlich 120 km kostete mehr Zeit als gewöhnlich.

Für meine zweite Tour hatte ich über Bikemap.net entsprechend weniger Höhenmeter geplant. Leider muß man dort bei den hiesigen Geländeverhältnissen meist noch ca. 200 Hm aufschlagen, um einen realistischen Richtwert zu erhalten. Mich wunderte es jedenfalls nicht, so wie bereits am Vortag gegen Mittag schon 1000 Höhenmeter beisammen zu haben. Nur die Straßen waren heute besser. Dafür mußte ich im Dresdener Stadtzentrum wegen des gerade stattfindenden Dresden-Marathons auf die andere Elbseite ausweichen. Das bedeutete einen Anstieg zusätzlich ...

Vor der Kuhstallhöhle (Aufnahmeort)
Für den Sonnabend nahm ich mir einen Abstecher zur Kuhstallhöhle am Neuen Wildenstein vor. Diese Sehenswürdigkeit sollte sich meiner Meinung nach jeder, der die Region besucht, einmal ansehen. Darum habe ich bisher alle meine engsten Handbike-Sportfreunde hier hochgescheucht. Der Anstieg aus dem Kirnitzschtal über die Alte Straße (s. Track vom 20.10., km 46,5 - 47,8) hat es aber in sich! Zudem bedeckt mittlerweile fast den gesamten Forstweg - bis auf wenige Meter zu Beginn - nur noch ein teils steiniger, teils mehliger Mineralstoffbelag. Bei Steigungsprozenten von hin und wieder kurzzeitig über 12% ist es deshalb nicht unbedingt einfach, ein Durchdrehen des Antriebsrades zu vermeiden. Das Wiederanfahren nach kurzer Verschnaufpause will ebenfalls gelernt sein. Nicht zuletzt bin ich mir ziemlich sicher, daß komplette Tetras den Anstieg ohne zusätzliche Unterstützung (e-Motor, Helfer) nicht schaffen. - Leider!

Der von mir diesmal benutzte Weg zurück ins Kirnitzschtal (s. Track vom 20.10., km 48,2 - 49,6) darf eigentlich nicht mit dem Rad befahren werden. Außerdem kann man sich auf dieser Abfahrt wirklich nur (langsam) hinabtasten, weil diese noch steiler und noch steiniger ist. Dafür kommt man hier direkt an beeindruckenden Felsformationen vorbei. Für alle anderen bleibt die als "Radroute im Nationalpark" ausgewiesene Alte Straße.

Gegen Ende meiner Sonnabendtour gönnte ich mir spontan noch einige Umwege, bevor ich mein Gefährt nachhause lenkte. Einen der vielleicht letzten wärmeren Herbsttage wollte ich bis zur Neige auskosten. Nur der Körper setzte das Limit.

Vielleicht schaltet er ja gerade auf den Winter-Modus.

Track der Handbiketour vom 20.10.2018
Track der Handbiketour vom 21.10.2018

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