20. März 2020

Arbeitszeitausgleich

Aufgrund der für den Öffentlichen Dienst beschlossenen Vorsichtsmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus' muß ich mittlerweile meine gesamte Arbeitszeit am Telearbeitsplatz ableisten. Das schränkt mich zusätzlich ein, denn spontane Besprechungen und vor allem der gleichzeitige Austausch zwischen mehreren Beteiligten sind nun nicht mehr möglich. Also kann ich auch mal einen freien Tag zum Handbiken in den Arbeitsalltag einschieben, ohne daß sich die bereits gravierenden Auswirkungen dadurch noch verstärken.

Genau aus diesem Grund war ich gestern mit dem Rad unterwegs. Die Wettervorhersage hatte nicht zuviel versprochen - zwar gab es weniger Sonne als noch am Mittwoch, doch dafür stieg die Temperatur im Laufe des Tages von 5 bis auf fast 20°C. Dazu wehte der Wind nur schwach. Alles in allem die perfekten Bedingungen für die erste Langstrecke des Jahres.

Diesmal hatte ich die Strecke vorgeplant, dabei mir jedoch genügend Optionen für Verlängerungen gelassen. Weil für mich schon gegen vier die Nacht zu Ende war - offensichtlich fehlte mir die körperliche Ausarbeitung - fuhr ich bereits kurz nach 5.00 Uhr los. Dadurch eröffneten sich natürlich größere Spielräume für Zusatzkilometer. Außerdem kam ich gleich von Anfang an gut voran, so daß mein Virtual Partner selbst auf dem längeren Anstieg aus dem Elbtal heraus nie einen größeren Vorsprung gegenüber mir herausfahren konnte.

Eigentlich wollte ich bloß bis Bernsdorf und dann umkehren. Doch als ich dort bereits kurz nach halb zehn ankam, fuhr ich noch bis Lauta weiter nordwärts. Den Stadtrand von Hoyerswerda erreichte ich 11.00 Uhr. Dort bog ich schließlich nach Süden ab, und ließ damit allmählich auch das brettebene Gelände hinter mir. Im Gebiet zwischen Kamenz und dem Lausitzer Seenland kann man zwar ordentlich Meter machen, doch mir wäre es hier auf die Dauer zu langweilig.

Kurort Rathen an der Elbe in der Sächsischen Schweiz, im
Hintergrund die Klettergipfel Talwächter (links) und
Lokomotive (rechts, Aufnahmeort)
Erst kurz vor Bischofswerda wurde es wieder etwas interessanter, doch war das ja schon mein heimisches Tourengebiet. Nach dem letzten größeren Anstieg bei Hohburkersdorf entschied ich mich, über Bad Schandau und das Elbtal nach Hause zurückzukehren. Zeit blieb jedenfalls noch genug, um es bis 18.00 Uhr nach Pirna zu schaffen, wo ich mit dem Freund meiner Schwester verabredet war. Er wollte mir meinen Kühlschrank ausbauen, der am Vortag den Geist aufgegeben hatte und nun repariert oder ersetzt werden muß. Abgesehen von dieser leidigen Angelegenheit, gab es aber an diesem Tag wirklich nichts auszusetzen.

Ich hoffe nun, daß mich demnächst nicht irgendwelche amtlich verordneten Einschränkungen oder Defekte am Handbike ausbremsen. Denn jetzt bin ich bereit für die Saison!

Track der Handbiketour vom 19.03.2020

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