31. März 2020

Weißer Frühling

Nach meinem mir selbst verordneten Ruhetag am Sonntag fühlte ich mich gestern wieder bereit für eine Handbiketour.

Allerdings war es inzwischen noch ein ganzes bißchen kälter geworden, immerhin -3°C standen morgens auf dem Thermometer. Doch die Sonne kam bald, und mit ihr die Wärme. Denn zu dieser Jahreszeit hat sie schon wieder sehr viel Kraft. Wenn man sich - so wie ich gestern - dunkle Kleidung übergezogen hatte - wurde es also trotzdem recht angenehm.

Noch einmal Weiß im Frühling.
Im Hintergrund in Bildmitte der Lilienstein, "Wappen"berg
des Nationalparks "Sächsische Schweiz" (Aufnahmeort)
Dazu frische Luft mit einer herrlichen Fernsicht, daß einem die Augen tränten. Von der Straße in Richtung Hohburkersdorf (s. Track vom 30.03. km 15,9) hat man den umfassendsten Überblick - Lausitzer Bergland, Elbsandsteingebirge, Osterzgebirge, Böhmisches Mittelgebirge, Dresden und Umland, Burg Stolpen ... einfach unglaublich! Es müssen mindestens 50 km Sichtweite gewesen sein. Diesmal blinkte der Schnee nicht nur noch von den Hängen des Osterzgebirges, denn der Niederschlag in der Nacht hatte selbst in der näheren Umgebung ein wenig Weiß gebracht. Zu dieser Zeit Ende März ein ungewohntes Bild.

Bei mir rollte es jedenfalls wunderbar. Trotz der vielen Höhenmeter zu Beginn hatte ich schon vor der Überquerung der B6 bei Fischbach meinen Virtual Partner wieder eingeholt. Einzig mein Antrieb treibt mir immer mehr Sorgenfalten auf die Stirn. Es knackt, quietscht und knirscht ordentlich im Getriebe - ein Zeichen dafür, daß unbedingt die Kette gewechselt werden muß, evtl. wegen des damit verbundene Verschleißes sogar die Kettenblätter sowie das Rohloff-Ritzel. Lange wird das so jedenfalls nicht mehr gutgehen, doch die Bike24-Werkstatt ist weiterhin geschlossen und damit mein Haus- und Hofmechaniker Eddy offiziell nicht verfügbar. Evtl. kaufe ich demnächst alle benötigten Teile schon im Onlineshop, damit ich sie dann wenigstens daliegen habe, falls es brenzlig wird. - Zum Friseur müßte ich übrigens auch wieder mal ...

Es wurde über den Tag eine sehr schöne Runde, die ich immer wieder verlängerte. Laußnitzer Heide, die Zillestadt Radeburg, natürlich Moritzburg mit dem herrlichen Jagdschloß. In Dresden hatte ich immer noch nicht genug und wollte unbedingt ein paar weitere Höhenmeter sammeln. Deshalb ging's weiter über Freital nach Possendorf sowie Kreischa bis zu den ausgedehnten Obstplantagen zwischen Lockwitz- und Müglitztal. Ganz zum Schluß blieb nur der Bergrücken zum Seidewitztal, so daß ich für den Rückweg letztlich den Elberadweg komplett ausgelassen habe. Die zusätzliche Höhenmeter bremsten mich weniger aus, als gedacht - mit dem Tempo konnte ich am Ende mehr als zufrieden sein.

Ich hätte mich schwarz geärgert, wenn ich an diesem herrlichen Tag mit Sonne von morgens bis abends zuhause geblieben wäre.

Track der Handbiketour vom 30.03.2020

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