Die körperliche Ausarbeitung hatte mir gefehlt. Weil ich am Sonntag lieber zuhause geblieben war - das Wetter lud am Morgen nicht gerade zu einer Tour ein - endete am nächsten Tag die Nacht für mich schon sehr früh. Schließlich fuhr ich bei wolkenlosen Himmel eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang zu meiner Montagstour los. Zunächst mit Mütze und Handschuhen, denn es war mit ca. 2°C immer noch empfindlich kalt.
Aber die Sonne wärmte schon bald, und das Bergefahren trug das Übrige dazu bei, so daß nach einer Stunde bereits die ersten Hüllen fielen. Wieder rollte es prächtig, deshalb verlängerte ich erstmals kurz hinter Berthelsdorf meine ursprünglich geplante Strecke. Aus der Ausnahme wurde die Regel. Eigentlich diente mir die Tour im Navi nun eher als grobe Richtungsvorgabe, die sich nur ab und zu mit meiner tatsächlichen Route deckte. Die frische Morgenluft forderte geradezu heraus, zusätzliche Höhenmeter inkl. der dabei anfallenden Kilometer zu sammeln. Spätestens, als ich kurz vor halb zehn am Ortseingang von Johnsbach nach knapp 50 km die 1000-Höhenmetermarke geknackt hatte, dämmerte mir, daß an diesem Tourentag auch eine ganze Menge mehr möglich war.
Konsequent dehnte ich also die Runde aus: ab Dippoldiswalde fuhr ich zunächst bis Tharandt, und dann durch das Weißeritztal zurück ins Elbtal. Den Elberadweg ließ ich nach wenigen Kilometern hinter mir, um in das nördliche Dresdner Umland zu gelangen. Hier gibt es den sehr schönen
Bahntrassenradweg durch das sogenannte Schönfelder Hochland (s. Track vom 27.04., km 116,6 - 130,9). Auch zwei kurze Abschnitte des Wesenitztalradwegs fuhren sich prima, davon gehört vor allem der Teil zwischen Rennersdorf-Neudörfel und Lauterbach (s. Track vom 27.04., km 138,8 - 141,4) zu meinen Favoriten. Mit Blick auf den Kilometerstand, hängte ich schließlich in Rückersdorf noch die Schlaufe über Neustadt dran. Danach mußte ich nur noch einmal richtig klettern, nämlich auf der ehemaligen Rennstrecke des
Großdeuschlandrings, bevor es zum zweiten Mal an diesem Tag zurück ins Elbtal - diesmal nach Bad Schandau - meist bergab rollte.
Die anschließende Fahrt auf dem Elberadweg nachhause ist dann nur insoweit erwähnenswert, weil zu der abendlichen Stunde dort nun der Frieden eingekehrt war und ich mich nicht mehr mit den unzähligen Radtouristen, die inzwischen wieder unterwegs sind, herumärgern mußte.
Das war der perfekte Radtourentag!
Track der Handbiketour vom 27.04.2020
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