4. Mai 2020

Kletterpartie

Den Sonnabend als Tourentag auszulassen, war die richtige Entscheidung, denn dieser Tag wurde draußen recht ungemütlich. Der Regen ist zwar sicher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen, doch jeder davon zählt. Außerdem bewirkt bei mir ein Tag Ruhe häufig Wunder.

Und so kann sich die gestrige Strecke durchaus sehen lassen. Wegen des strammen NW-Winds brachte ich am Morgen zunächst die Gegenwindpassage im relativ flachen Einrollgelände bis zum Dresdner Stadtzentrum hinter mich. Zwischen 7.00 und 8.00 Uhr ist dort am Sonntag auf den Straßen nicht viel los. Deshalb störten mich auch nicht die paar Autos, als ich schließlich durch  dicht besiedeltes Gebiet nach Süden schwenkte. Noch vor zehn stattete ich Freunden einen kurzen Besuch ab und wurde mit einem leckeren Cappuccino bewirtet. Da hatte ich bereits 50 km absolviert.

Ich fühlte mich großartig, also sprach überhaupt nichts dagegen, meine Fahrt ins Blaue durch ein paar schöne Anstiege anzureichern. Dabei traf ich eine reichliche Stunde später an der Strecke meine Orthopädin, die gerade von einem Spaziergang mit ihrer jungen Boxerhündin kam. Ich bin ja ein richtiger Hundefan, und nur aus Rücksicht gegenüber dem Tier aufgrund meiner vielen Aktivitäten werde ich mir wohl nie selbst einen Hund halten. So war es jedenfalls nicht verwunderlich, daß wir gleich über die tierische Begleiterin meiner Ärztin ins Gespräch kamen. Obwohl sehr aufgeweckt und neugierig, hat sie den lustigen Namen "Bummelliese", kurz "Bummel". - Wenn ich in Gelände unterwegs bin, könnte man mich auch so nennen ...

Hennersbach liegt etwas abseits, doch deshalb auch idyllisch
zwischen den Hügeln (Aufnahmeort)
Doch, wie bereits Mitte April, konnte mich kein Berg so richtig ausbremsen. Weder die längere 12%-Rampe von Oberschlottwitz nach Berthelsdorf (s. Track vom 03.05., km 62,1 - 63,4), noch die garstige Steilwand aus Hennersbach heraus (s. Track vom 03.05., km 71,6 - 72,0). Die anderen Anstiege gingen sowieso eher als Ausdauertraining durch. Irgendwie konnte ich gar nicht genug davon bekommen, auch weil die Bedingungen zum Höhenmetersammeln nahezu optimal waren: Zwischen 12 und 17°C, bewölkter Himmel und mäßiger Rückenwind, dazu trockene Straßen. Immer weiter dehnte ich meine Tour nach Osten aus, schließlich bis in den linkselbischen Teil des Elbsandsteingebirges. Den Abstecher über Cunnersdorf (s. Track vom 03.05., km 100,4 - 114,1) fahre ich immer wieder gern, da man auf dem fast durchweg guten Asphaltbelag bei sacht ansteigender, später abfallender Straße immer ziemlich entspannt zusätzliche Höhenmeter und Streckenkilometer sammeln kann.

Am Ende rollte ich nur noch auf dem Elbradweg wieder nachhause, denn mein Tagessoll hatte ich schon längst rein. Diesmal war dort zur besten Kaffeetrinkerzeit gar nicht so viel los, wahrscheinlich, weil die meisten Leute nach den vergangenen vier Wochen bereits auf wesentlich wärmeres Wetter eingestellt sind.

Auch gut!

Track der Handbiketour vom 03.05.2020

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