25. Mai 2020

Rastlos

Nach der wetterbedingten Zwangspause am Sonnabend konnte ich tags darauf wieder in die Spur. Weil aber für den Nachmittag auch Regen angekündigt war, fuhr ich lieber zeitig los. Noch einmal peilte ich den Kamm des Osterzgebirges an. Dieses Ziel wähle ich immer dann, wenn ich eine entspannte bzw. schnelle zweite Tourenhälfte haben möchte. Anfangs geht es nämlich stetig aufwärts, während man auf dem Rückweg dann beinahe ausschließlich bergab rollt. Wer außerdem zusätzliche Anstiege bzw. Höhenmeter in die Strecke einbauen will, braucht nur zwischen den Tälern, die sich von den Höhenlagen herabziehen, zu wechseln. Denn zwischen diesen gibt es logischerweise immer einen Bergrücken...

Kurz nach dem Start verunsicherte mich das Knarren meiner Fahrradkette, so daß ich zunächst sehr verhalten fuhr. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr, eine Stelle der Kette scheint entweder sehr überdehnt oder aber besonders pflegebedürftig zu sein. Zwar ist es gestern im Laufe der Fahrt schließlich etwas besser geworden, doch sollte ich der Sache vor weiteren straffen Touren unbedingt auf den Grund gehen. Ich habe keine Lust auf unliebsame Überraschungen! Noch aber tappe ich bzgl. der Ursache im Dunkeln ...

Blick von der Marienbrücke auf die Silhouette der Dresdener Altstadt
(Aufnahmeort)
Gegen 10.00 Uhr lagen bereits alle großen Anstiege im Osterzgebirge hinter mir, allerdings wurde das Wetter auch - entgegen der Prognose - wesentlich instabiler. Als ich auf meiner Fahrt nach Hermsdorf/Erzgeb. sah, wie ca. 2 km westlich von mir gerade die Welt unterging, sputete ich mich noch mehr, wieder in geschütztere Lagen zu kommen. Die Fahrt von Neuhermsdorf auf einer Fahrradtrasse und weiter direkt durch den Ort Hermsdorf erwies sich dabei als sehenswertes Neuland für mich (s. Track vom 24.05., km 52,6 - 58,6). Bis dahin hatte ich sonst immer die Umgehungsstraße genutzt. Auch, daß wirklich nur noch drei, kaum nennenswerte Gegenanstiege bis Dresden kamen, überraschte mich. So konnte ich meinen Rückstand vom ersten Teil der Strecke locker bis ins Elbtal aufholen.

Diesmal fuhr ich auf der nördlichen Elbseite zurück nach Pirna, weil derzeit der mit groben Sandsteinen gepflasterte Körnerweg mit einer Asphaltschicht überzogen ist. Vielleicht wegen Bauarbeiten - oder sollte sich doch jemand dazu entschieden haben, den praktischen Nutzen dem schönen (An)Schein den Vorzug zu geben? Für Radfahrer inkl. der Elberadwegtouristen ist nämlich der knappe Kilometer Holperpiste (s. Track vom 24.05., km 114,6 - 115,4) eine echte Zumutung!

Als ich schon kurz nach zwei in Sichtweite meiner Heimatstadt war, entschloß ich mich, meine Runde noch etwas auszudehnen. Gerade schien die Sonne wieder und der Wind schob mich in Richtung Westen. Auch fühlte ich mich noch fit für weitere Anstiege und etliche Zusatzkilometer. In Folge dehnte ich meine Extrarunde immer weiter aus - erst bis Lohmen, dann bis Waltersdorf und zuletzt bis Bad Schandau. Von den Höhen um Waltersdorf sah ich allerdings, wie im südlichen Elbsandsteingebirge ein heftiges Unwetter niederging. Auch vom Müglitztal und Erzgebirge, wo ich noch am Morgen unterwegs gewesen war, erreichten mich nun Wetterwarnungen über das Handy. Die Luft hatte sich merklich abgekühlt.

Doch selbst während der Heimfahrt auf dem Elberadweg war mir der Wettergott gnädig gesonnen. Gut ausgearbeitet, aber immer noch trocken, rollte ich 17.45 Uhr zuhause ein.

Es entwickelt sich!


PS: Nach der schrittweisen Umstellung des Backends (Editor) auf ein neues Layout werden die im Beitrag eingefügten Bilder derzeit nicht in der eigentlich möglichen Auflösung angezeigt, sondern nur unwesentlich oder gar nicht größer, als die Vorschaubilder. Leider kann ich selbst manuell nichts daran ändern - obwohl es mich wirklich nervt. Hoffentlich beseitigt Google bald diese Einschränkung! 

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