20. September 2021

Grauzone

Die Sonne hat sich rar gemacht am vergangenen Wochenende. Zwei, drei Mal blitzte sie am Sonntagnachmittag durch die Wolken - das war's aber auch schon. Deshalb gehören meine drei letzten Touren eher unter die Rubrik "Training".

Ich hatte ja bereits geschrieben, daß ich derzeit Kilometer für's Stadtradeln sammle. Natürlich konnte ich am Freitag nach zwei nicht mehr einen Hunderter im Hellen zurücklegen. Trotzdem bin ich (gegen meine prinzipielle Streckenvorgabe) losgefahren, nur mit einer ungefähren Vorstellung, wohin es gehen könnte. Berge sollten jedenfalls dabei sein. Wieder rollte es ausgesprochen gut, sodaß ich meine Runde spontan um etliche Anstiege ausdehnte. Dazu gehörten die längere 12%-Rampe aus Oberschlottwitz nach Berthelsdorf (s. Track vom 17.09., km 34,0 - 35,6) sowie der recht kurze 14%er am Ortsausgang von Langenhennersdorf (s. Track vom 17.09., km 59,8 - 60,3). Als ich schließlich auf dem Elberadweg wieder nach Hause rollte, verabschiedete sich der Tag.

Den Sonnabend hatte ich für's Handbiken eigentlich abgeschrieben. Doch am Morgen sah das Wetter gar nicht so schlecht aus, wie angekündigt. Nachdem ich mir also zunächst viel Zeit für das Frühstück ließ, entschied ich mich daher wenigstens für einen Versuch. Weil ich dem Frieden jedoch mißtraute, bewegte ich mich dabei immer in relativer Nähe rund um meine Heimatstadt. Im Falle einer drastischen Wetterwende hätte ich dann - zumindest am Anfang - in höchstens einer Stunde den schützenden Hafen erreichen können. Abgesehen von einigen Minuten Nieselregen blieb ich jedoch den Tag über trocken. Denn anderswo in der Region kam derweil eine ganze Menge Naß vom Himmel. Am Nachmittag schaute ich noch mal bei der Geburtstagsfeier meines jüngeren Patenkindes vorbei, blieb aber nicht lange, weil es zunehmend ungemütlicher wurde. Kurz nach meiner Ankunft in Pirna kam der Regen und beendete den Tag.

Dieses sehr bekannte Wasserspiel in Dresden kennen
 viele Einheimische noch von der Prager Straße.
Es war einzige Fotomotiv während der vergangenen
drei Touren (Aufnahmeort).
Gestern wollte ich zum Schloß Moritzburg. Doch natürlich kam es wieder anders - wie häufig, wenn ich mir spontan während der Fahrt die Strecke zusammenstelle. Zunächst schlug ich in nordöstliche Richtung einen ziemlich großen Haken. Dann peilte ich Radeburg (nördlich von Moritzburg) an. Doch auch diese Stadt ließ ich links liegen, weil ich erneut sehr flott vorankam. Am Ende drehte ich erst in Thiendorf nach Süd(west)en ab, und lernte auf meinem Weg nach Meißen bei dieser Gelegenheit gleich noch ein paar für mich bisher unbekannte Orte und Verbindungsstraßen kennen. Moritzburg war da als Tagesziel schon längst gestrichen. Den Elberadweg habe ich mir ebenfalls erspart, zumindest den Abschnitt bis ins Dresdner Stadtzentrum. Ein paar Höhenmeter sollten es auf dieser sonst flachen Strecke noch sein, gleich der Anstieg aus dem Elbtal in Meißen brachte davon ausreichend. Dafür rollte es auf den letzten 40 km, bis auf das kurze Intermezzo in Dresden-Plauen, nur bergab bzw. flach. Wahrscheinlich war das meine finale 100-Meilen-Tour des Jahres 2021.

Angefangen mit meinen Touren in Norddeutschland bin ich jetzt immer überdurchschnittlich schnell im Handbike unterwegs gewesen. Anfangs vermutete ich ja, daß dies hauptsächlich am flachen Streckenprofil in Ostfriesland lag, Nun bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher. Bei meinem Bremsbelagwechsel Ende August richtete ich nämlich den Bremssattel neu aus, weil ich den Verdacht hegte, daß die Beläge permanent, aber kaum wahrnehmbar, mit der Bremsscheibe in Kontakt kamen. Wenn dem wirklich so war, überrascht mich umso mehr die Wirkung!

Grund genug, meine Bremse zukünftig besser im Auge zu behalten!

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