24. Oktober 2021

200.000 km

Während meiner gestrigen Ausfahrt habe ich wieder eine Schallmauer durchbrochen. Nach 22 Jahren aktiven Handbikesports steht meine Gesamtstreckenbilanz nun bei mehr als 200.000 Kilometern. Vermutlich sind dabei auch fast 2.000.000 Höhenmeter zusammengekommen, doch erst mit der Anschaffung eines neuen Fahrradcomputers zu Weihnachten 2004 begann ich, auch diesen Wert zu dokumentieren.

Für meine Sonnabendrunde bin ich gestern relativ zeitig losgefahren, denn für den frühen Abend hatte sich Besuch angekündigt. Die Tour führte mich diesmal auf weniger häufig befahrenen Straßen in ein Gebiet im Osterzgebirge, wohin ich ziemlich selten komme, weil es für mich eine Art Zwischenwelt darstellt: Noch nicht ganz oben im Osterzgebirge, aber auch ohne die zur Zeit der Laubfärbung oft romantischen tiefen Täler in den niederen Lagen. Meist großflächig waldlos, sind diese Hochflächen dafür besonders windanfällig. Als der Wind jedoch gegen Mittag an Stärke zunahm, lag der Umkehrpunkt glücklicherweise schon längst hinter mir. 

Nach der Mittagspause in Tharandt testete ich nun endlich auch die Steilrampe in Richtung Großopitz (s. Track vom 23.10., km 75,0 - 76.5). Die hatte es zwar ganz schön in sich, ließ sich aber ohne Zwischenstop bewältigen. Das verkehrsruhige Nebensträßchen mit erstklassigem Belag werde ich wohl zukünftig immer mal in meine Strecke einbauen.

Die wenigen Kilometer auf dem nordseitigen Elberadweg durch Dresden waren dann nur insofern aufregend, weil dort etliche zerschmetterte Glasflaschen und ihre Splitter den Asphalt verseuchten. Die Blindgänger, die so etwas veranstalten (vielleicht bewußt, um Radfahrern zu schaden), müßte man an den Beinen über diese Abschnitte schleifen ...

Zu dritt auf dem Marktplatz von Pirna
(Aufnahmeort)
Zum Abendessen traf ich mich dann mit Daria und ihrem Mann Johannes in Pirna. Sie waren aus Salzburg nach Pirna angereist, um ein ausgemustertes Praschberger-Adaptivhandbike als Sachspende einem hier ansässigen Verein zu übergeben. Deren Mitglieder engagieren ehrenamtlich, indem sie Patenschaften für Menschen in Weißrussland übernehmen und immer wieder Hilfstransporte dorthin organisieren.

Wie auch ich, hatte Daria vor einiger Zeit einen Kletterunfall und dabei komplizierte und multiple Verletzungen im Bereich der Füße erlitten, die sie mittlerweile in ihrer Mobilität stark einschränken. Daher entschied sie sich, beim Radfahren auf's Handbike umzusteigen. Bald danach fand sie mich über Facebook als gleichgesinnten Tourenfahrer.

Für das kommende Jahr planen wir nun eine gemeinsame mehrtägige Unternehmung in den Alpen. Daria steht zwar noch ganz am Anfang ihrer Karriere als Handbikerin und muß bis dahin durch regelmäßiges Training noch viel (Arm-)Kraft und vor allem Kondition aufbauen. Doch als ehemalige professionelle Wettkämpferin verfügt sie über einen starken Willen und bringt die notwendige Fokussierung auf das Ziel mit. Gute Voraussetzungen also, um in meine "Liste" aufgenommen zu werden. Gemeinsam mit Freunden sportliche Herausforderungen zu bewältigen, ist schon seit langem mein Wunsch.

Wir bleiben dran!

1 Kommentar :

Daria Krenn hat gesagt…

Danke für den lieben Empfang und spannende Gespräche! Ich habe meine "Hausaufgaben" mitgenommen und freue mich auf die Planung und Training für den Sommer! Im Handbike bist Du für mich der sichere Vorsteiger, hinter dem ich ruhigen Herzens eine große Tour antreten kann!