Außerdem habe ich am Freitag mit der Direktverbindung von Stolpen nach Heeselicht (s. Track vom 12.11., km 22,0 - 25,7) gleich eine von mir selten befahrene Straße mit eingebaut. Dort wurde es dann allerdings ziemlich ungemütlich, weil eine stramme Brise aus Südost den Hochnebel aus dem Böhmischen bis in die Sächsische Schweiz drückte. Die Sonne bekam ich für den Rest des Tages nicht mehr zu Gesicht.
Im Polenztal fand ich endlich Schutz vor dem häßlichen Gegenwind, und die anschließende Auffahrt über die vielen Serpentinen der Wartenbergstraße (s. Track vom 12.11., km 30,0 - 32,1) wärmte mich wieder auf. Bei diesen Bedingungen ist dieser gleichmäßige Anstieg hinauf zur Hocksteinschänke einfach perfekt!
Trotzdem rollte es an diesem Tag so gut, daß ich ab Königstein noch den Abstecher durch das Bielatal bis zu den ersten Häusern Rosenthal dranhängte, bevor ich mich mit Anbruch der Dämmerung auf dem Rückweg nach Pirna vom Wind schieben ließ.
Gestern startete ich dann zeitig in den Tag. Christiane wollte mit dem Rad zu einer Ausbilderschulung der Bergwacht Sachsen nach Schöna, und so ergab sich die Gelegenheit, nach längerer Zeit ein paar Kilometer gemeinsam zu fahren. Obwohl sie nur mit ihrem Tourenrad - und dieses dazu noch vollgepackt - unterwegs war, hatte ich selbst auf flacher Strecke ganz schön Mühe, einigermaßen mitzuhalten. Am langen Reinhardtsdorfer Berg ließ ich sie schließlich ziehen, damit sie noch rechtzeitig zum Termin im ZirkelsteinResort eintreffen konnte. Als ich rund 15 Minuten später dort ankam, hatte sie sich gerade eingerichtet, und wir verabschiedeten uns.
Danach folgten für mich viele Kilometer auf Wald- und Forstwegen durch die ausgedehnten Wälder rund um den Kleinen und Großen Zschirnstein. Die waren größtenteils ziemlich schotterig sowie wegen der Holzfäll- und -rückarbeiten schlammig bzw. so in Mitleidenschaft gezogen, daß sich schnelles Fahren selbst auf den Abfahrten beinahe von selbst verbot.
Darüberhinaus ließ auch meine Tagesform zu wünschen übrig. Im krassen Gegensatz zum Vortrag tat ich mich recht schwer, wofür nicht nur das kalte und trübe Wetter verantwortlich war. Ein sich verstärkende Ziehen im rechten Oberarm bis zur Schulter machte mir die Notwendigkeit einer baldigen Auszeit unmißverständlich klar. Zum Jahreswechsel hin geht es eben bei mir auch mit der Leistungsfähigkeit bergab, die Ruhephasen müssen nun länger werden. Auch das permanente Fahren mit Handschuhen und mehreren Bekleidungsschichten bremst mich aus - viel zu oft habe ich das bisher unterschätzt.
Trotz aller Hemmnisse wich ich jedoch nicht von meiner geplanten Linie ab. Daher folgten auch noch einige Anstiege mit insgesamt fast 600 Hm, bis ich ab Pillnitz im flachen Elbtal zurückrollte. Wettkampfsportler kennen das: Wenn es weh tut, dann noch ein Stückchen weiter ... Problematisch wird es erst dann, wenn man nicht mehr zwischen dem "Inneren Schweinehund" und dem dringenden Ruf des Körpers nach Erholung unterscheiden kann.
Heute mache ich deshalb Pause.
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