8. November 2021

Mythen und Märchen

Die Grippezeit hat begonnen, so wie jedes Jahr. Und weil inzwischen auch noch eine "Pandemie" dazugekommen ist, sind erneut Willkürmaßnahmen zu erwarten. An der Etablierung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft aus Geimpften und Ungeimpften wird ja von der Truppe, die sich selbst als Volksvertreter sehen, schon fleißig gearbeitet. Und das, obwohl weder die völlig überzogenen Maßnahmen während der vergangenen Infektions"wellen" noch die derzeit als Allheilmittel gepriesene "Schutzimpfung" eine Wende zum Besseren bewirkt hätten. 

Freilich ist es bemerkenswert, wie bei den neuen Rekord-"Inzidenzzahlen" weiterhin nicht von einem neuen "Lockdown" die Rede ist. Die ganzen selbsternannten "Gesundheitsexperten" sowie die "Ärzte" (in Pirna als einem jener Orte, wo in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein die Verbrechen der Aktion T4 stattfanden, hat die Berufsbezeichnung in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Bedeutung) sind dafür inzwischen mehrheitlich auf Tauchstation gegangen. (Ich bin diesmal wirklich fleißig beim Verteilen von Anführunsgstrichen. 😁) Wahrscheinlich begreift inzwischen sogar der größte Depp, daß solche Aktionen genausowenig oder -viel bringen wie eben bei den saisonalen Grippewellen mit einer mindestens vergleichbaren Anzahl von Todesfällen.

Und was habe ich eigentlich mit diesem ganzen Kasperletheater zu tun? Glücklicherweise bin ich hinsichtlich der Ausübung meines Sports bisher nicht erneut betroffen, und die von mir ständig propagierte Gelassenheit müßte mich aus dieser Sache eigentlich heraushalten können. Leider spielt mir allerdings mein ausgeprägtes und von meinem Elternhaus anerzogenes Gerechtigkeitsgefühl einen Streich, auch wenn das in den seltensten Fällen zu meinem Vorteil ist ...

Nach diesem kleinen Exkurs widme ich mich lieber erfreulicheren Dingen. Die Tour vom Sonnabend gehört auf jeden Fall dazu, denn das Wetter wurde viel besser als ursprünglich angekündigt. Mit  längeren Ausfahrten habe ich zwar für die aktuelle Saison abgeschlossen, doch als ich bereits gegen 13.30 Uhr Neustadt erreichte, wurde der Umweg über Bad Schandau beinahe obligatorisch. Denn prinzpiell kann ja nun jeder Schönwettertag bei angenehmen Temperaturen der letzte in diesem Jahr sein.

Herbstlicher Neuteich (Aufnahmeort)
Das bestätigte sich dann auch am Sonntag. Zwar begann der Tag einigermaßen freundlich, doch bald schon zog es sich immer mehr zu. Am Neuteich im Cunnersdorfer Forst wurde es dann - auch wegen des dichten Waldes - über mir so dunkel und außerdem unangenehm kalt, daß ich mit Regen rechnen mußte und dennoch froh über den ziemlich steilen Anstieg war. Der wärmte mich wenigstens. Ansonsten ist dieser bis km 22,1 asphaltierte Abschnitt (s. Track vom 07.11., km 17,6 - 25,7) eine schöne Alternative zur Tauben- und Fuchsbachstraße ab Cunnersdorf, wenn man mit dem Rad abseits der öffentlichen Straßen zum Fußgängergrenzübergang Eulenthor fahren möchte. Ich habe gestern während dieser ganzen Zeit - es war mehr als eine Stunde - dort jedenfalls niemanden getroffen.

Weil ich an diesem Tag tempomäßig sowieso nichts herausreißen konnte, nahm ich mir später im Osterzgebirge zwei weitere Offroad-Strecken vor. Neben dem kurzen Teilstück ab der tschechisch-deutschen Grenze südlich von Schönwald (Krásný Les) durch den Oelsengrund bis zur Alten Tetschener Poststraße (s. Track vom 07.11., km 47,7 - 48,7), fuhr ich diese dann weiter bis zur Fürstenwalder Straße (s. Track vom 07.11., km 49,0 - 51,5). Auch dort hatte ich den ganzen Wald für mich allein. Lediglich im Oelsengrund traf ich ein Ehepaar mit Hund, die genauso wie ich von unserer Begegnung überrascht waren.

Kurz vor Fürstenwalde sah ich bei kräftigem Wind ein Regengebiet schnell näherkommen. Das Buswartehäuschen im Oberdorf wurde deshalb ein willkommener Zufluchtsort für meine Mittagspause. Bis dahin hatte mein Fahrradnavi auf ca. 52 km fast 1100 Hm gezählt. Nach dem Regen kamen dann auf den verbleibenden 50 km gerademal 35 Hm dazu, davon 25 auf dem kleinen Sträßchen über die Staumauer des Rückhaltebeckens Lauenstein. Solch langen Abfahrten gibt es abseits der Alpen wohl eher selten. Zum Schluß reichte es damit wenigstens für einen Geschwindigkeitsdurchschnitt von 14,4 km/h.

 Unter diesen Bedingungen absolut akzeptabel.

PS: Ich bin darauf hingewiesen worden, daß es zumindest unfair wäre, die Mediziner, welche mit ihren Aussagen die Corona-Maßnahmen fachlich legitimiert haben, mit den Verbrechern in weißen Kitteln der Euthanasie-Aktion in Verbindung zu bringen. Meine Antwort auf diese Bemerkung: "Nein, aus meiner Sicht ist das keine Gleichsetzung, jedenfalls keine gewollte. Meine Absicht war, Leute anzuprangern, die sich zu Handlangern von Politikern machen (lassen). Diese Vermutung liegt jedenfalls nahe, weil sie zumindest deren Vorgehen gebilligt haben, statt darauf hinzuweisen, daß es sich bei ihren (eigenen) Äußerungen lediglich um (noch nicht ausreichend empirisch untermauerte) Thesen handelt. Das verstößt m. E. grob gegen akademische Grundsätze".  - Genau so will ich es verstanden wissen, und schon gar nicht als pauschale Verunglimpfung eines Berufes, der den meisten von ihnen eine Berufung ist mit einem strikten Ehrenkodex - dem Eid des Hippokrates.

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