Das Stadtradeln meiner Kommune hat wieder begonnen, und weil ich in der jetzigen Woche bereits einige Termine habe, wollte ich an den ersten drei Tagen der Aktion wenigstens ein bißchen "vorarbeiten". Allerdings sah es dafür meteorologisch gar nicht so günstig aus, denn für alle drei vergangenen Tage war Regen angekündigt.
Am Freitagmittag bin ich trotzdem losgefahren, mit der Option, die Tour abzukürzen bzw. abzubrechen. Anstatt jedoch naß zu werden, gelang es mir immer, den Regenwolken gerade so auszuweichen. Nur zwei kurze Zwischenstops in Langenhennersdorf Waldburg sowie in Cotta waren nötig. Natürlich habe ich an diesem Tag keine Experiemente gewagt, sondern bin vorwiegend auf "Rennstrecken" (z.B. Bielatal-Abfahrt, Cunnersdorf-Runde, Elberadweg) unterwegs gewesen.
Zu fortgeschrittener Stunde stabilisierte sich das Wetter sogar, sodaß ich für das angestrebte Kilometersoll noch eine Zusatzrunde ab Pirna fahren konnte. Der Abend brachte dann noch viel Sonne. Der Auftakt zum Wochenende war mir jedenfalls gut gelungen.
Bei ebenso unsicherer Witterung startete ich sonnabends schon relativ früh, noch ohne konkretes Ziel. Erst während der Fahrt durch das Müglitztal in Richtung Osterzgebirge freundete ich mich mit der Idee an, wieder einmal von Bärenstein direkt hinauf nach Altenberg zu fahren. Zwar verläuft die Straße durch den Ort durchweg auf gutem Asphalt, doch ist diese eine Sackgasse. Vom Ortsende führt dann nur noch ein Wirtschaftsweg weiter - erst asphaltiert, nach dem ersten Steilstück jedoch rund 3 km auf teilweise grobgeschotterter Piste (s. Track vom 17.05., km 37,2 - 41,0).
Die meiste Zeit kam ich dabei also nur im Schrittempo voran, auch weil ich keine Panne riskieren wollte. Dafür umgab mich unberührte Erzgebirgslandschaft wie aus dem Bilderbuch. Eigentlich ist es hier auch sehr einsam, doch an diesem Tag begegneten mir auf diesem Abschnitt tatsächlich einige Wanderer. Selbst eine ehemalige Arbeitskollegin erkannte mich und hielt für ein kurzes Schwätzchen, bevor sie mit ihrer Gruppe zum Geisingberg abbog.
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Der Wirtschaftsweg auf den Geisingberg, welcher im Hintergrund zu sehen ist (Aufnahmeort) |
Die ganze Aktion hatte mich viel Zeit gekostet. Altenberg erreichte ich daher erst kurz vor dem Mittag, doch schon vor 16.00 Uhr würde der Regen wahrscheinlich das Elbtal erreichen. Den Umweg über Rehefald-Zaunhaus nahm ich dennoch. Die Straße durch das Tal der Wilden Weißeritz - in Verbindung mit dem Pöbeltal weiter abwärts - fahre ich wesentlich lieber, als die stark befahrene B170. Ab Schmiedeberg ließ diese sich dann zwar nicht mehr vermeiden, denn die Steilrampe nach Oberfrauendorf wollte ich mich partout nicht hinaufmühen. Aber dementsprechend flott ging es nun voran.
Um von Dippoldiswalde ins Lockwitztal zu gelangen, mußte ich zwar wegen der baustellenbedingten Sperrung der Ortsdurchfahrt in Hirschbach einen kleinen Umweg fahren, doch hielt mich das nicht ganz so sehr auf. Insgesamt benötigte ich für die 64 km ab Altenberg bis Pirna 3,5 Stunden, 15.15 Uhr rollte ich zuhause ein. Bald danach kam der Regen.
Den Sonntag hatte ich erst recht schon für sportliche Aktivtäten im Handbike abgeschrieben, zu schlecht war die Wetterprognose. Doch beim morgendlichen Studium des Niederlagsechos auf dem Online-Wetterradar ahnte ich eine Regenlücke. Die galt es auszunutzen!
Eigentlich wollte ich zunächst nur auf dem Elberadweg bis nach Dresden fahren, doch dann entschied ich mich spontan für den Umweg über Großsedlitz. Das brachte mich nicht nur auf Betriebtemperatur, sondern bescherte mir zusätzliche 100 Hm und etwa 5 km. Diese Tour würde sowieso ziemlich flach werden, da konnte ein Anstieg zu Beginn gewiß nicht schaden.
Bei der Auffahrt vom Dresdener Zentrum nach Klotzsche bog ich auf halbem Wege spontan in Richtung Nordwesten ab. Letztlich schlug ich den Bogen über Moritzburg bis Radeberg, bevor ich mich wieder ostwärts wandte. Nun hatte ich den auffrischenden Wind auch im Rücken. In Verbindung mit dem moderaten Streckenprofil war ich dabei ziemlich flott unterwegs. Auch für das letzte Viertel der Tour, welche ab Großröhrsdorf auf einer meiner Standardstrecken verlief, benötigte ich nicht wesentlich länger. Zudem veranlaßten mich die näher kommenden Regenwolken, noch einen Zahn zuzulegen.
Als ich kurz vor Zwei meinen Hof erreichte, war ich mit mir sehr zufriefen. Mit den ersten 317 km für das Stadtradeln und 2970 Hm hatte ich an diesem Wochenende nun wirklich nicht gerechnet!
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