Gestern bin ich aber wieder mal Richtung Osterzgebirgskamm gefahren. Dabei stand zu Beginn noch gar nicht fest, wie weit bzw. hoch / westwärts ich fahre. Das wollte ich von meiner Tagesform abhängig machen. Gegenwärtig absolviere ich zu Beginn immer viel längere flache Abschnitte zum Einrollen, um meine linke Schulter behutsam aufzuwärmen. Doch bereits bei den kurzen Anstiegen auf dem Elberadweg zwischen Pötzscha und Rathen stellte ich fest, daß ich gut ausgeruht war.
Die Straße von Königstein ins Bielatal verließ ich diesmal ca. 1 km hinter dem Abzweig nach Cunnersdorf. Hier zweigt ein asphaltierter Waldweg ab, der nicht nur für kraftfahrzeugscheue Radler eine schöne Alternative darstellt (s. Track vom 01.05., km 22,0 - 24,1). Wer danach geschottertem Untergrund vermeiden möchte, der muß (so wie dieses Mal auch ich) in Reichstein dann allerdings wieder zur Hauptstraße zurückkehren. Prinzipiell ist die stetig ansteigende Forststraße jedoch bis zur Mündung auf der Fuchsbachstraße oberhalb von Rosenthal gut befahrbar.
Überrascht hat mich dabei, daß inzwischen sogar die Straße vom Ortsausgang Peterswald (Petrovice) bis zum Ortsende Schönwald (Krásný Les) in Richtung Adolfsgrün ganz neu und dementsprechend perfekt asphaltiert wurde. Damit ist nun die gesamte Strecke von (mindestens) Schneeberg (Sněžník) bis Voitsdorf (Fojtovice) in einem wirklich tadellosen Zustand (s. Track vom 01.05., km 36,3 - 58,8)! Ich habe den Verdacht, daß sich diese Strecke für ein überregionales Radrennen empfehlen will. Sowohl hinsichtlich der Route her als auch landschaftlich hätte diese Panoramastraße wirklich viel zu bieten!
Dem Bielatal selbst folgte ich gestern bis über die Grenze. Auch hier sind die letzten Kilometer auf der deutschen Seite sowie der tschechische Abschnitt bis zu den ersten Häusern von Eiland (Ostrov) ohne Asphalt, doch meist gut befahrbar (s. Track vom 01.05., km 30,2 - 33,4). Danach kam nur noch einmal eine Schotterstrecke, nämlich die kurze Direktverbindung von Voitsdorf (Fojtovice) zum Touristengrenzübergang Fürstenau (s. Track vom 01.05., km 58,8 - 59,6). Alles andere war bester Asphalt.
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Blick nach Norden von der Kammstraße: links vom Wegweiser der Geisingberg, rechts neben dem Kreuz der Luchberg (Aufnahmeort) |
Nach dem letzten kurzen Anstieg hinter Fürstenau rollte es an diesem Tag für mich nur noch bergab - bis zum Elbtal immerhin rund 40 km. Ich kenne (bisher) kein Mittelgebirge mit einer derart langen Abfahrt ohne merklichen Gegenanstieg ... von 730 m bis auf 140 m NN! Nach den ersten steilen Kilometern muß man dabei nicht mehr bremsen, sondern kann die nur noch leicht abfallende Straße optimal für den eigenen Vortrieb nutzen.
Perfekt zum Tempo machen!
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