... ist für viele Zeitgenossen einfach nur der "Männertag" und willkommene Gelegenheit, sich sinnlos zu besaufen. Was müssen das doch für bedauernswerte Geschöpfe sein, die nur im Zustand des Deliriums glücksähnliche Gefühle erleben können!
Die kultivierten Mitmenschen nutzen den Tag für gemeinsame Unternehmungen in Familie. Erstaunt war ich allerdings, daß es offenbar auch immer mehr Leute gibt, die an diesem Tag allein unterwegs sind. Z.B. bei den Radsportlern. Da scheint zuweilen sogar ziemliche Verbissenheit mit von der Partie zu sein, denn irgend einen frohen, freundlichen Eindruck konnte ich manchmal in den Gesichtern der mir entgegen Kommenden nicht entdecken.
Na, aber ich sitze im Glashaus. Denn ich selbst bin auch sehr gern allein unterwegs. Was mich allerdings nicht daran hindert, mal auf ein Schwätzchen oder einen Gruß anzuhalten. Heute gab es dazu jedoch eher wenig Gelegenheit. Ich war wieder mal ausschließlich in deutschen Landen unterwegs.
Den Elbradweg nach Dresden habe ich gleich früh hinter mich gebracht, ehe die Experten die Fahrbahn mit Glasscherben tapezieren. Nach einer Stipvisite bei meiner Schwester in ihrer Arbeitsstelle, arbeitete ich mich aus dem Elbtal hinaus in Richtung Wilsdruff.In Tanneberg bog ich dann nach Süden zum Tharandter Wald ab. In dem großen Waldgebiet gibt es etliche schöne radtaugliche Wege, auch wenn die Pisten nicht asphaltiert sind. Ohne detaillierte Karte kann es jedoch durchaus Probleme geben, die optimale Linie zu finden, denn die Schneisen und Kreuzungen ähneln sich häufig. Da die Ausschilderung an manchen Stellen ebenfalls nicht besonders zielführend ist, kann es den Fahrer so wie mir gehen. Ich habe nämlich dort eine unfreiwillige Extrarunde gedreht. Ab Tharandt rollt es dann aber talwärts. Da ich mir den Trubel in Dresden ersparen wollte, bin ich dann noch das Poisental bis nach Possendorf gefahren. Ich hätte nicht gedacht, wie flott man diesen Anstieg fahren kann. Der Weiterweg über Kreischa, Lockwitzgrund und Heidenau ist komplett ohne Anstiege, so daß ich noch einmal richtig in die Tasten hauen konnte.
Wenn ich - so wie heute - noch recht frisch bin, hänge ich mich oft an das Hinterrad von Radlern, die mich überholen. Und freue mich dann diebisch über ihre oft verzweifelten Versuche, mich abzuschütteln. Ich kenne meine Pappenheimer und weiß, wen ich kaputtspielen kann. Ab und zu brauche ich das mal.
13. Mai 2010
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