Die Organisatoren unseres jährlichen Frühjahrstreffens der SFA-Truppe hatten sich alle Mühe gegeben und eine Spitzenstrecke durch die Landschaft des Erzgebirges gelegt.
Am ersten Tag fuhren wir vom Wasserschloß Klaffenbach südlich von Chemnitz über den Eisenweg nach Zwönitz und weiter durch das malerische Oswaldtal nach Schwarzenberg. Bei Sosa umrundeten wir noch die Talsperre, bevor wir geschlossen in der Gaststätte und Pension "Zimmersacher" in Blauenthal einrückten. Zu Beginn der Tour hatten wir noch sehr schönes Wetter, doch zu Mittag zog es zu, es gab immer wieder Nieselregen und gelegentlich auch einen Schauer. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch, denn dafür war die Streckenführung viel zu schön. Bis auf einige kurze Straßenabschnitte fuhren wir ausschließlich auf - selbst für mich mit meiner schmalen Bereifung - akzeptablen Forstwegen durch endlose Wälder. Kurz vor dem Ziel teilte sich die Truppe noch einmal. Ein paar Verrückte fuhren auf den Auersberg, ein paar wählten den kürzesten Weg zur Pension und ich schloß mich der Gruppe an, welche der Talsperre noch einen Kurzbesuch abstattete. Kurz vor dem Ziel wurde ich allerdings noch einmal gründlich eingeweicht. Doch viele helfende Hände unterstützen mich am Ziel, so daß ich bald wieder trocken und frisch den Abend genießen konnte.
Der zweite Tag begann trüb, aber trocken. Unsere Heimfahrt führte uns von Blauenthal und Sosa durch das Tal der Zwickauer Mulde an Aue vorbei nach Hartenstein und danach über Stollberg zurück zum Wasserschloß Klaffenbach, wo unsere Autos standen. Wieder ließ die Streckenführung keine Wünsche offen. Besonders schön und ein absoluter Höhepunkt aller bisherigen Erzgebirgstouren war die Fahrt entlang des Floßgrabens vom Gasthaus "Rechenhaus" in Albernhau bis hinter Aue. Das teilweise enge und felsige Tag der Zwickauer Mulde ist ein absolut romantisches Fleckchen Erde. Leider begann nach dem Mittagessen in Stein bei Hartenstein dann unsere Wasserwanderung. Anfangs war ja noch zu vermuten, daß es bald wieder mit regnen aufhören würde. Doch auf den letzten knapp 30km gab der Himmel alles an Feuchtigkeit, was er hatte. Da blieb kein Faden trocken und die Tour stieg komentenhaft auf in der Liste der verregnetsten Radwanderungen. Na ja, das muß auch mal sein. Alle haben tapfer durchgehalten und sich trotzdem meinem Tempo angepaßt, obwohl sie sicher viel eher dieser nassen Hölle hätten entrinnen können. Doch wenn man dann sowieso durchgeweicht ist, kommt der Humor auch wieder zurück. Wir haben jedenfalls viel Spaß gehabt.
Es war wieder ein toller Ausritt, und es werden immer noch mehr, die dabei sind. Vor reichlich fünf Jahren wollten mir ein paar Chemnitzer Freunde ihre Heimat zeigen. Inzwischen sind mit dem "langsamen" Handbiker mehr als 30 Leute auf Tour, darunter richtige Cracks! Die können sich ja nun wirklich nicht irren!
3. Mai 2010
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