14. November 2014

Immer etwas leichter

Für dieses Jahr habe ich ein sehr ambitioniertes Ziel. Um dieses noch vor dem 11. Dezember (dem Tag meiner OP) zu erreichen, ist reichlich Aktivität gefragt.

Und so bin ich seit Dienstag täglich auf Tour gewesen. Drei Tage hintereinander - daß so etwas auch an mir nicht spurlos vorübergeht, dürfte nicht unerwartet kommen. Meine Strategie: Stark anfangen und dann stetig die Anforderungen herunterschrauben. Gestern sind deshalb noch nicht einmal 1000 Höhenmeter zusammengekommen.

Zunächst bin ich ins südliche Elbsandsteingebirge sowie über den Osterzgebirgskamm gefahren. Vor allem der Anstieg von Graupen (Krupka) bis zum Graupener Paß unterhalb des Mückenbergs (Komáří hůrka) hat es in sich. Hier müssen auf 6 km mehr als 500 Hm (von 254 m ü. NHN bis 769 m ü. NHN) überwunden werden (s. Track vom 11.11., km 63,6 - 69,5).

Eine angenehme Überraschung auf dieser Tour gab es auch. Bei meiner Fahrt am 8.11. bemerkte ich auf dem Weg zum Graupener Paß, daß eine abzweigende Trasse, die ich bisher nur als schwierige Offroadstrecke kannte, frisch asphaltiert war. Diese direkte Verbindung nach Böhmisch Zinnwald (Cinovec) habe ich nun im Aufstieg unter die Räder genommen (s. Track vom 11.11., km 74,9 - 76,9). Ergebnis: Schwarzdecke vom Feinsten! Jetzt ist die Rundtour von Zinnwald zum Mückentürmchen (Komáří vížka) und zurück auch mit Racebikes zu befahren, und zwar ohne den Umweg über die stark befahrene Straße nach Eichwald (Dubí).

Infotafel über Hinterdaubitz
Am 12. November ging es ostwärts in die Hintere Sächsisch-Böhmische Schweiz. Durch das Kirnitzschtal und dessen Fortsetzung als Khaatal (Kyjovské údolí) fahre ich immer wieder gern. Dabei findet man auf böhmischer Seite an bemerkenswerten Orten sehr interessante zweisprachige Informationstafeln. Eine davon erinnert an das untergegangene Hinterdaubitz (Zadní Doubice) unweit des gleichnamigen Fußgängergrenzüberganges.

Kurz nach dem östlichen Umkehrpunkt in Gärten (Zahrady) zweigte ich noch einmal zu der vielgerühmten geologischen Karte von Rudolf Kögler aus Schönlinde (Krásná Lípa) ab. Leider war die kleine Ausstellung wegen der Winterpause nicht mehr zugänglich (Öffnungszeiten: Mitte Mai bis Ende Oktober), allerdings wäre ich mit meinem ungelenken Handbike dort sowieso nicht klargekommen. Das ist aber unbedingt ein Tip für einen Ausflug im Rollstuhl.

Trotz leichten Muskelkaters entschloß ich mich gestern noch zu einer dritten Ausfahrt. Das Terrain in nordwestlicher Richtung ist das dünnste Brett in der Umgebung meiner Heimatstadt. Schön und abwechslungsreich war dabei für mich vor allem der gängige Anstieg von Radebeul nach Friedewald durch den Lößnitzgrund (s. Track vom 13.11., km 34,2 -36,7). Durch das Tal fährt auch die als Lößnitzdackel bekannte Schmalspurbahn nach Radeburg. Über Moritzburg, Ottendorf-Okrilla und Arnsdorf ging es anschließend wieder nach Hause. Dabei habe ich sogar noch eine interessante Querverbindung zwischen Berbisdorf und Großdittmannsdorf gefunden.

Heute ist Ruhetag. Ich rüste mich für neue Taten.

Track der Handbiketour vom 11.11.2014
Track der Handbiketour vom 12.11.2014
Track der Handbiketour vom 13.11.2014

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