Und husch, husch - weg ist es, das Jahr. Jetzt liegt mehr als genug Schnee vor der Tür, doch im vergangenen Winter reichte er nie für Skitouren. Leider!
Dafür konnte ich umso häufiger mit dem Handbike fahren. Bereits am 2. Januar begann für mich auf einer gemeinsamen Tour mit meinem tschechischen Kameraden Lad'a die Saison. Im gesamten Jahr wurden es dann auf 110 Touren 12.445 km mit 128.712 Hm. Das ist wieder mal für mich ein neuer Rekord. Selbst nach meiner OP wegen des Karpaltunnelsyndroms an der linken Hand kamen noch zwei Touren hinzu, weil die Heilung der Operationswunde überraschend schnell verlief.
Solch herausragenden Unternehmungen wie die Teilnahme an der Vätternrundan im Jahr 2008 und dem Styrkeprøven 2012 sowie die 2013er-Fahrt auf der "Plus haute route d’Europe" fehlen zwar in diesem Jahr, dennoch gab es einige bemerkenswerte Aktionen. Dazu zähle ich auf jeden Fall:
- die 4 ZweihundertPlus-Touren nach Reichenberg (Liberec), Hirschberg am See (Doksy), Melnik (Mělník) und zum Georgsberg (Říp), dem heiligen Berg der Tschechen,
- mein alljährlicher Alpenpässejagd-Urlaub, diesmal mit Touren in der Westschweiz, durch das österreichische Kaunertal sowie rund um Passeier- und Pustertal in Südtirol, auf der ich 13 Höhen- und Paßstraßen befahren habe,
- dazu gehört weiterhin die Rundfahrt um den Genfer See und mit der Gotthard-Runde meine bisher konditionell anspruchsvollste Fahrt im Alpenraum
- sowie einige spannende Gelände-Touren im heimischen Elbsandsteingebirge, aus denen die Befahrung der Radtrasse 3076 von Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) zur Grundmühle (Dolský Mlýn) heraussticht.
Obwohl ich doch sehr auf's Handbiken fixiert bin, kam bei mir im Jahr 2014 sogar die Kultur nicht zu kurz. Als Laie durfte ich bei dem Musiktheaterstück "Expedition Freischütz" der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden als Darsteller mitwirken, welches derzeit immer noch ein- bis zweimal monatlich auf dem Spielplan steht. Die Proben bis zur Premiere im April eröffneten mir nicht nur eine ganz neue und unheimlich interessante Welt, sondern boten auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion.
Hin und wieder habe ich allerdings den Eindruck, daß sich manche Handbiker zunehmend durch meine zahlreichen Aktivitäten und den Berichten davon unter Druck gesetzt fühlen. Dazu gibt es aus meiner Sicht gar keinen Grund, denn ich möchte mit niemanden konkurrieren. Jedoch mache ich auch aus meiner Skepsis gegenüber dem omnipräsenten Rennsport und dem eigenartigen Gebaren einiger Wettkämpfer gar keinen Hehl. Gleichwohl hätte ich nie gehässige verbale Attacken gegen mich für möglich gehalten. Oder ist es einfach nur Neid und das ernüchternde Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit, die zu solchen Entgleisungen führen? Nun ja, ganz vorne weht immer ein scharfer Wind.
Wie gut, wenn es Menschen gibt, auf die ich mich verlassen kann. Meine Verwandten, meine Freunde und Weggefährten machen mit ihrer Unterstützung vieles überhaupt erst möglich und stärken mir damit den Rücken. - Ohne sie bin ich nichts!
31. Dezember 2014
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