19. April 2015

Wie geschmiert!

An diesem Wochenende wollte ich es auf meinen Touren hinsichtlich der Höhenmeter etwas ruhiger angehen. Ich hatte nämlich den Eindruck, daß mich irgendetwas beim Kurbeln ausbremste. Die Rohloffnabe läuft innerhalb der zu erwartenden Parameter, die Beläge meiner Hydraulikbremse haben in Ruhestellung (fast) keinen Kontakt zur Bremsscheibe. Trotzdem klemmte es irgendwo.

Jedenfalls mühte ich mich auf meiner Fahrt am Sonnabend mehr, als es der leichte Gegenwind und das Gelände erwarten ließen. Dabei war es zwar meist stark bewölkt und sah nach Regen aus, doch irgendwie gelang es mir immer wieder, um die Schauer erfolgreich herumzukurven. Allerdings war die Landschaft nicht besonders eindrucksvoll. Einfach nur abspulen, war die Devise.

Immerhin stieg mein Adrenalinspiegel hinter Arnsdorf kurzzeitig spürbar an. Von dem Radweg nach Kleinröhrsdorf zweigt eine weitere als Radweg ausgeschilderte Verbindung in Richtung Frankenthal ab (s. Track vom 18.04., km 22,8 - 32,4). Was sich hier die Leute haben einfallen lassen, erinnerte mich stark an Mecklenburger Verhältnisse. Nach wenigen hundert Metern gut befahrbarer Waldautobahn ging es beinahe weglos quer über eine große sumpfige Fläche (glücklicherweise hatte es lange nicht geregnet). Auch im weiteren Verlauf gab es noch etliche unangenehme Überraschungen, darunter einen grobschotterigen Abschnitt (ich hatte richtig Angst um meine Reifen und vor einer Panne), singletrailartige Passagen und staubige Feldwege. - Wer so etwas als Radweg ausschildert, den müßte man dort am Rad hinter sich herschleifen! Ein zweites Mal tue ich mir die Strecke nicht an.

Meine Heimatstadt Pirna an der Elbe
Auch am Sonntag lief es anfangs nicht so richtig rund. Beim zweiten Anstieg, kurz hinter Sobrigau hatte ich endlich die Nase voll. Meine Kette sah ziemlich trocken aus, also schmierte ich sie mit den letzten Resten meines Kettenöls, welches ich immer bei mir habe. Und siehe da: Plötzlich verringerte sich spürbar der Kurbelwiderstand. Ich war ziemlich verblüfft darüber, wie dieses Detail solche gravierende Auswirkungen nach sich zog. Das hatte ich bisher noch nicht beobachtet! Nun hoffe ich nur, endlich alle Hemmnisse überwunden zu haben. Eigentlich möchte ich nicht ewig herumexperimentieren, sondern einfach nur unbeschwert fahren. Ich würde gern schon bald meinen ersten diesjährigen Kanten absolvieren - da muß alles passen.

Wegen des herrlichen Wetters waren auf dem Rückweg an der Elbe Unmassen von Leuten unterwegs. Das nervt, weil man extrem vorausschauend fahren muß. Bremsen, beschleunigen, ständig konzentriert das Vorfeld überblicken und den Rückraum überwachen - eine gleichmäßige Belastung bzw. Kraftentfaltung ist völlig unmöglich. Deshalb ist die Trasse für mich zu dieser Zeit nur im Ausnahmefall eine Alternative. Heute hieß das: Spazierenfahren.

Track der Handbiketour vom 18.04.2015
Track der Handbiketour vom 19.04.2015

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