Auch in den vergangenen beiden Tagen war das so. Wegen des angekündigten freundlichen Herbstwetters hatte ich mir für den Freitag noch einmal Großes vorgenommen. Quer über den Osterzgebirgskamm und durch das westliche Böhmische Mittelgebirge wollte ich bis Leitmeritz (Litoměřice) fahren, wo ich in diesem Jahr erst einmal während meiner Tour nach Prag durchgekommen bin. Statt anschließend den längeren, aber auch weniger anspruchsvollen Weg entlang der Elbe für den Rückweg zu nutzen, hatte ich mir eine Strecke durch das östliche Böhmische Mittelgebirge ausgesucht.
Auf nahezu kürzestem Weg erreichte ich bereits nach 37 km mit dem Graupener Paß den höchsten Punkt der Tour. Die ca. 750 Hm von Pirna aus lassen sich jedoch sehr gut fahren. Nur die 3 km lange Offroad-Radtrasse von der deutsch-tschechischen Grenze in Müglitz nach Voitsdorf (Fojtovice) wurden auf teils morastigen Untergrund ziemlich mühsam (s. Track vom 29.09., km 32,8 - 35,9).
Auf den folgenden Abschnitten durch das Böhmische Mittelgebirge waren etliche Kilometer absolutes Neuland für mich und deswegen auch besonders interessant. Die Schotterpiste von Suchey (Suché) nach Haberschie (Habří) brachte mir zwar keinen großen Gewinn (s. Track vom 29.09., km 51,5 - 54,7), dafür aber der gut befahrbare Wanderweg entlang des Milleschauer Bachs (Milešovský potok) nach Klein Tschernosek (Malé Žernoseky) (s. Track vom 29.09., km 67,1 - 71,8). Ohne Fahrradnavi wäre ich dort nie hingekommen. Vor allem auf die zuletzt genannte Strecke bin ich nur über die sogenannte Heatmap von Bikemap.net aufmerksam geworden, wo ich immer meine Touren zusammenstelle. Und tatsächlich kamen mir gerade dort etliche Radsportler entgegen - das Tal scheint sehr beliebt zu sein.
Blick zur Katzenburg (Kočka) bei Leitmeritz, links dahinter der Radischken (Hradiště u Hlinné) (Aufnahmeort) |
Gegen die Herausforderungen der drei großen Anstiege waren die letzten 60 km im Elbtal Kinderkram. Im letzten Tageslicht erreichte ich wieder mein Zuhause. Ingesamt wurden es immerhin fast 2000 Hm.
Dementsprechend sollte es dann gestern gemächlicher zugehen. Ruhetag machen war jedenfalls keine Option, denn wieder begann ein sonniger Herbsttag mit Temperaturen bis 20°C. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, noch im September die große Schallmauer zu durchbrechen. Noch nie erreichte mein Tourenpensum bereits nach 9 Monaten fünfstellige Werte - und das, obwohl ich den Januar komplett ausgelassen hatte.
Was ich am ersten Tag an Tempo verloren hatte, holte ich sonnabends wieder auf. Die gut verteilten und nicht besonders steilen Anstiege konnten mich dabei selbst nach den Anstrengungen des Vortags nicht grundsätzlich ausbremsen. Letztlich blieb mir zuhause fast der ganze Nachmittag für andere Dinge.
Eine große Portion Spaghetti zum Beispiel.
Track der Handbiketour vom 29.09.2017
Track der Handbiketour vom 30.09.2017
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