Morgens auf dem Elbe-Elster-Radweg (Aufnahmeort) |
In Bad Liebenwerda machte ich noch einen Abstecher ins Stadtzentrum, dessen Straßen natürlich - erraten! - komplett mit Pflastersteinen befestigt sind. Immerhin gibt es, besonders rund um den Markt, am Straßenrand glatte Rollbahnen für Fahrräder. Eine prima Idee! Doch auch die anderen Städte, die ich heute durchfuhr, nämlich Finsterwalde, Sonnewalde und Doberlug-Kirchhain hatten einen gepflasterten Ortskern. Die Brandenburger scheinen das wirklich zu mögen.
Östlich von Bad Liebenwerda fuhr ich schließlich durch weniger dicht besiedeltes Gebiet auf gut ausgebauten Radwegen kilometerweit durch endlose Wälder, später außerdem über schnurgerade Straßen über flaches Land. Die größte Herausforderung dabei dürfte sein, beim Kurbeln nicht einzuschlafen ... Ich beispielsweise trieb hinter Sonneberg meinen Blutdruck erstmal wieder in die Höhe, als ich mich erneut durch's Unterholz kämpfen und schließlich doch vor einem umgestürzten Baum kapitulieren mußte. Das war jedenfalls ein Resultat der eigenen Dummheit! Obwohl - romantisch war's dort ja (s. Track vom 13.10., km 70,1 . 72,7). Das ummauerte Erbbegräbnis derer vom Schloß Sonnewalde verfügt über eine ganz besondere Aura.
Der Rest der Strecke war größtenteils bloßes Kilometerfressen. Dabei ist das ausgedehnte Waldgebiet rund um den westlich von Doberlug-Kirchain gelegenen Kannenberg durchaus erwähnenswert. Allein die über weite Strecken schnurgerade Trasse durch die Kiefernwälder des ehemaligen Militärgeländes strapazierte höchstens die Geduld. Unmittelbar an einer Kreuzung mit einem Rastplatz passierte ich hier immerhin den mit einer Granitsäule ausgewiesenen Mittelpunkt des Elbe-Elster-Kreises. Wenn ich dort nicht rein zufällig gerade eine Freßpause eingelegt hätte, wäre mir das gar nicht aufgefallen.
Noch etwas will ich unbedingt erwähnen: Auf meinen Touren habe ich festgestellt, daß es zu beinahe jeder größeren Straße einen separaten asphaltierten Radweg gibt. Nur bei den Ortsdurchfahrten muß man sich die Fahrbahn mit den Kraftfahrern teilen. Solch einen Luxus gibt es in meiner Heimat nicht, doch finde ich das ausgesprochen gut. Denn damit ist das Gebiet auch für "ängstlichere" HandbikerInnen eine gute Adresse. (Hin und wieder holpert's allerdings - s. o. - bzw. wegen der durch Baumwurzeln aufgeworfenen Asphaltdecke.) Außerdem sind die hiesigen Autofahrer extrem rücksichtsvoll. Selbst, als ich gelegentlich trotz eines vorhandenen Radwegs die Straße benutzte, um schneller voranzukommen, gab es kein Gemeckere.
Wie das Land, so die Leute: Total entspannt.
Track der Handbiketour vom 13.10.2017
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