Als es am zunächst regnerischen Sonnabend gegen Mittag abtrocknete, wollte ich doch noch zu einer Runde aufbrechen. Leider stellte ich dabei vor Beginn fest, daß der Lenkungsdämpfer meines Handbikes angerissen war und ersetzt werden mußte. Das ist eine ziemlich aufwendige Arbeit, denn die Befestigungsschrauben sind nur nach Demontage des Schutzbleches, und dann trotzdem noch sehr verwinkelt zu erreichen. Fast zwei Stunden brauchte ich, bis ich nach etlichen Flüchen mein Gefährt wieder flott gemacht hatte. Dieser Tag war gelaufen ...
Dementsprechend körperlich unausgelastet, hielt ich es dann am Sonntagmorgen nicht lange im Bett aus. Die noch am Vortag geplante Strecke schien nun trotz ihrer Länge durchaus machbar. Sicher auch komplett im Tageslicht, doch warum sollte ich noch warten?! 5.40 Uhr ging es los. Ich fahre auch sehr gern in der Nacht, obwohl man im Licht der Stirnlampe nur ein begrenztes Sichtfeld hat und damit wegen möglicher Hindernisse sowie Schlaglöcher das Tempo etwas drosseln muß. Vor allem am Wochenende bin ich außerhalb der Schichtwechselzeit (ca. 45 Minuten vor und nach 6.00 Uhr) stundenlang alleine auf den Straßen.
Kurz vor Sonnenaufgang bei Stolpen (Aufnahmeort) |
Nun ging es das Tal der Triebisch aufwärts in Richtung Nossen, eine Strecke, die ich immer wieder gern fahre, wenn ich in der Gegend bin. (s. Track vom 20.10., km 91,5 - 107,6) Spätestens jetzt faßte ich den Entschluß, die Tour von den vorgesehenen 149 km auf mindestens 161 km zu verlängern, um die o.g. Auszeichnung zu kassieren. Nicht zuletzt wegen des sehr moderaten Streckenprofils hatte ich jedenfalls noch jede Menge Reserven, die ich nicht nur in ein höheres Tempo investieren wollte. Schließlich fuhr ich, abweichend vom ursprünglichen Plan, das Tal noch bis kurz vor Nossen, um dann im weiten Bogen via Helbigsdorf und Tharandt wieder auf die Originalroute zu treffen. Dort hatte mich der Virtual Partner meines Navis über die alte Strecke immer noch nicht eingeholt - angesichts meiner vielen zusätzlichen Kilometer durchaus bemerkenswert.
Kurz nach fünf erreichte ich schließlich wieder mein Zuhause. Bei der Auswertung standen nach der automatischen Korrektur sogar 169 km zu Buche, eine Entfernung, die zu dieser Jahreszeit für mich durchaus ungewöhnlich ist. Bei heiterem Wetter und Temperaturen bis 21°C ist eben auch an diesen Tagen noch eine ganze Menge (mehr) machbar.
Wohl nicht mehr lange.
Track der Handbiketour vom 20.10.2019
1 Kommentar :
Hope the Indian summer last till December! 😉
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