Für die erneut längere Ausfahrt startete ich dementsprechend früh. Der einfachste Weg über den Elberadweg zum Tourenziel kam für mich natürlich nicht infrage, es gibt schließlich auch die von mir oft genutzte und etwas bergigere Variante ins Böhmische über die südlichen Ausläufer des Elbsandsteingebirges.
Da es bereits längere Zeit nicht geregnet hatte, standen außerdem die Chancen gar nicht schlecht, in der Nähe des Großen Zschirnsteins auch den Wanderweg über das Böhmische Tor (Česká Brána) für den Wechsel ins Nachbarland nutzen zu können (s. Track vom 26.10., km 36,8 - 37,4). Tatsächlich ließ sich dieser Hohlweg durch das meist sumpfige Offroadgelände dann ohne aufwendige Fahrmanöver bewältigen, wobei ich sogar direkt vom Handbike aus auch Pilze hätte "pflücken" können.
Mein Abstecher zur Wüstung "Königsmühle" (Králův mlýn) führte mich anschließend auf einem schotterigen Forstweg durch die "Mitte des Nirgendwo". Angeregt durch alte Aufnahmen, wollte ich mich nämlich dort schon lange umschauen. Solche verlassenen Orte üben auf mich immer eine besondere Anziehungskraft aus. Leider habe ich bei allem Gerumpel über die durch die Holzfällerei im Gebiet matschigen Wege dann die Stelle verpaßt, erst am Mühlenteich einige hundert Meter danach fiel mir das auf. Nichtdestotrotz ist das Gebiet einen Ausflug wert. Nicht nur wegen seiner Abgeschiedenheit, sondern auch, weil es hier viele Kilometer asphaltierte Waldwege gibt, die sehr gut im Rollstuhl oder Handbike zu befahren sind. Nur die Anfahrt zur Königsmühle (s. Track vom 26.10., km 38,1 - 41,3) würde ich nicht noch einmal benutzen.
Durch das romantische Khaatal (Aufnahmeort) |
Am Sonntag erwachte der Tag nach der Zeitumstellung zwar mit viel Sonne, doch von Westen näherte sich unaufhaltsam ein dickes blaues Regenband. Wenigstens den halben Tag wollte ich trotzdem für eine Tour nutzen. Während die Temperaturen auf meiner Fahrt durch das Müglitztal bis 4°C absackten und ich schon gut und gerne Handschuhe gebraucht hätte, stieg danach das Thermometer innerhalb des 3 km langen Anstiegs nach Hausdorf (s. Track vom 27.10., km 21,3 - 24,1) auf angenehme 16°C. Für den Rest der Tour reichte deshalb mein Kurzarmtrikot, auch wenn sich der Himmel noch vor dem Mittag endgültig zuzog und ich die letzten Kilometer in Richtung Heimat bei 11°C sogar bei leichtem Nieselregen fuhr.
Schon auf dem Rückweg, mußte ich in Dresden dann ungeplant auf die andere Elbseite wechseln. Aber dort war der Elbradweg immer noch wegen des gerade stattfindenden Dresden-Marathons gesperrt. Nach der kurzen Kletterei auf der Bautzner Straße legte ich schließlich bei Rückenwind ab Loschwitz noch einen Zacken zu. Der Regen kam immer näher, und ich wollte es einigermaßen trocken bis Pirna schaffen. Da habe ich dann keine weiteren Umwege mehr genommen, nur schnell ins Warme!
Punkt zwei war es vorbei.
Track der Handbiketour vom 26.10.2019
Track der Handbiketour vom 27.10.2019
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