9. Dezember 2019

Wärmeeinbruch

Bereits am Ende der vergangenen Woche stiegen die Temperaturen. Mit der "Wärme" kam allerdings auch teils stürmischer Südwestwind, der fast über das gesamte Wochenende ein Thema blieb.

Gerade am Sonnabend blies es bereits zu Tagesbeginn so heftig, daß ich mich gleich in die Täler südlich von Pirna verkroch. Geschützt durch den oft verwinkelten Talverlauf und die teilweise schroffen Hänge arbeitete ich mich nach Süden vor, um mich danach auf den ungeschützten Bergrücken wieder nord- bzw. westwärts schieben zu lassen. Am besten funktionierte das im Seidewitztal (s. Track vom 07.12., km 5,9 - 16,2) und Bahretal (s. Track vom 07.12., km 26,3 - 32.7), doch auf meiner Fahrt in Richtung Osten hatte ich auf den offenen Flächen vor Raum und nach Cunnersdorf immerhin auch noch Kantenwind von hinten rechts. So erklärt sich jedenfalls das Zickzack im ersten Teil meiner Sonnabend-Tour.

Die Mauern der niemals eroberten Festung Königstein
über der Elbe (Aufnahmeort)
Auf meinem Rückweg fuhr ich dann meist im Elbtal, dessen Südhang ebenfalls bis zu einem gewissen Grad vor dem Wind schützte. In Höhe des Liliensteins erklomm ich schließlich noch die Ebenheit unterhalb des markanten Tafelbergs, der auch im Enblem des Nationalparks Sächsische Schweiz zu finden ist. Der Waldweg war durch die herbstliche Nässe stellenweise ziemlich matschig, so daß mir später auf der Straße bergab zunächst die Dreckbatzen um die Ohren flogen, bis die Räder sich selbst gereinigt hatten.

Statt in Pirna auf dem kürzesten Weg nachhause zu fahren, schlug ich am Ende meiner Ausfahrt noch einen Haken über die "Sachsenbrücke" genannte neuere Elbüberquerung. So kam ich beim Einlauf auf 100,06 km. Soll erfüllt!

Der Sonntag startete noch bißchen wärmer. Während ich am Vortag bzgl. der vielen kleineren Schauer, die unterwegs waren, einfach nur Glück hatte, als ich den Tag trocken überstand, mußte ich diesmal keinen Regen befürchten. Außerdem wehte der Wind genau in die richtige Richtung. Wie das auf dem Rückweg sein würde, darüber machte ich mir keine Gedanken.

Zunächst kam ich allerdings nur sehr zäh voran, obwohl ich für mich selbst eigentlich gar nicht dieses Gefühl hatte. Doch die Anzeige der Durchschnittsgeschwindigkeit auf meinem Fahrradcomputers war eindeutig. Nach den ersten 30 Kilometern kamen jedoch keine langen Anstiege mehr, so daß ich die verlorenen Zeit wieder gutmachen konnte. Schon die erste lange Abfahrt durch Großdrebnitz war herrlich entspannend und so richtig zum Tempomachen geeignet. Später, hinter Rammenau, rollte es dann bis zum Ortseingang von Kamenz nur noch bergab - mit dem Wind im Rücken machte das einfach nur Laune.

Auf meiner Weiterfahrt stellte ich mir anschließend eine Strecke zusammen, die wenigstens zum Teil windgeschützt durch Wald oder auf den Leeseiten der Berghänge verlief. Auch das gelang mir ganz gut, so daß ich mich nur ganz selten einmal gegen den Wind stemmen mußte. Aus diesem Grund entschied ich mich dann ebenfalls für den kleinen Umweg über Langebrück und Dresden-Klotzsche. Abgesehen davon, daß diese Strecke bergemäßig das dünnste Brett zurück ins Elbtal war.

Als ich schließlich auf der Waldschlößchenbrücke die Elbe überquerte, hatte ich die 100km-Marke bereits geknackt. Die letzten Kilometer waren nur noch Formsache. An diesem Tag kamen auf Tour noch einmal 120 km zusammen. Zwar nur mit knapp 1100 Hm, doch dafür war ich auch wesentlich schneller unterwegs.

Auch dieses Wochenende habe ich optimal genutzt!

Track der Handbiketour vom 07.12.2019
Track der Handbiketour vom 08.12.2019

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