3. Januar 2021

Weitermachen wie bisher?

Die für mich bisher erfolgreichste Handbikesaison ist Geschichte, ein neues Jahr hat begonnen. Noch weiß ich nicht, wohin mich meine Reise führt - doch ahne ich, daß die Zeiten neuer Rekorde vorbei sind. Allerdings gibt es weiterhin mindestens ein großes Projekt, welches ich gern verwirklichen würde. Vielleicht klappt es ja noch. Ich konnte schon so oft meine persönlichen Grenzen verschieben, um es nicht wenigstens zu versuchen ...

Am zweiten Tag des Jahres habe ich morgens mein treues Pferdchen für eine Ausfahrt in mein geliebtes Felsengebirge gesattelt. Das Kirnitzschtal gehört zu meinen Lieblingstälern im Gebiet, und der sogenannte Kuhstall auf dem Wildenstein ist eine der beeindruckendsten Felsformationen, die man als Rollstuhlfahrer oder im Handbike erreichen kann. Dazu muß man allerdings schon die Hände aus den Hosentaschen nehmen, mit dem Rolli wird außerdem tatkräftige Schiebehilfe benötigt.

Die eindrucksvolle  Kuhstallhöhle
auf dem Neuen Wildenstein
Bereits auf der Anfahrt baute ich zusätzliche Anstiege mit ein, galt es doch zunächst einmal, auf Betriebstemperatur zu kommen. Die vor allem zu Beginn wirklich steile Rampe aus dem Kirnitzschtal zum Neuen Wildenstein forderte mich dann mehr als sonst. Zwar kam ich erstaunlich gut über die ersten dreihundert Meter, aber nach der darauffolgenden kurzen Ruhepause kletterte die Herzfrequenz bei Belastung immer sofort wieder in leistungsmindernde Bereiche, so daß ich mich diesmal einen Großteil des Restanstiegs "hinaufruhen" mußte. Kurz vor der Ankunft überholte mich im Auto das Personal der Bergwirtschaft am Kuhstall. Mit der tschechischen Angestellten konnte ich nicht nur ein wenig schwatzen (sie hat sich - wie auch ich - über die Begegnung gefreut), sondern hatte auch gleich die Fotografin für das Gipfelbild.

Durch den anstrengenden Offroadabstecher ziemlich aus dem Takt gekommen, brauchte ich danach sehr lange, um wieder meinen Rhythmus zu finden. Aber bei diesen Temperaturen sind ja sowieso keine Höchstleistungen zu erwarten.

Bis nach Pillnitz, also den Stadtrand von Dresden, dehnte ich schließlich meinen Rückweg aus. Dort wechselte ich mit der Fähre die Elbseite und fuhr die letzten zehn Kilometer auf dem Elberadweg nach Hause. Inzwischen gab es hier zur besten Tageszeit nach dem Mittag sogar etliche Elbtalrennfahrer. Von diesen grußlosen Gesellen machte mich aber keiner mehr verrückt.

Die andächtige Stille des Morgens im Elbsandstein wirkte noch nach ...

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

Tak ať ti to v 2021 jezdí! :)