30. Dezember 2022

Bevor der Hammer fällt ...

Mit der Ausfahrt am 1. Weihnachtsfeiertag war eigentlich meine Handbiketourensaison abgeschlossen. Doch als Lád'a mich fragte, ob wir uns nicht zu einer gemeinsamen Aktion vor dem Jahresende treffen wollen, entschied ich mich für das Handbike statt des Rollstuhls. Denn die Rolliwanderung, die mein Kamerad vorschlug, ist zwar sehr reizvoll, aber eben nicht in dieser Jahreszeit. Später jedoch gerne!

Wir trafen uns also kurz vor zehn in Herrnskretschen (Hřensko) für eine kleine Runde. Endlich hatte ich mal wieder jemand an meiner Seite, wodurch ich mich gleich zu schnellerem Fahren bemüßigt fühlte. Dafür sollten es weniger Höhenmeter werden. Leider erwartete uns an der Kreuzung unterhalb des Kleinen Prebischtors (Malá Pravčická Brána) eine unschöne Überraschung (s. Track vom 30.12., km 41,8). Der ebenfalls als Radtrasse ausgeschilderte Forstweg durch Tonels Loch und weiter durch den Treppengrund (Hluboký Důl) zur Böhmerstraße (Česká silnice) war nämlich gesperrt - wahrscheinlich immer noch wegen der Schäden durch den Waldbrand im Sommer.

Deshalb mußten wir umkehren und über Hohenleipa (Vysoká Lípa) zum Touristengrenzübergang Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice) fahren. Das war nicht nur ein Umweg, sondern kostete uns auch zusätzlich Zeit, weil die Böhmerstraße ab dem Abzweig zu den Balzhütten nur noch eine grob geschotterte Piste ist (s. Track vom 30.12., km 49,0 - 52,1). Auf deutscher Straße - dann bereits im Kirnitzschtal - ist der Forstweg zwar ebenfalls nicht in einem besonders guten Zustand, aber trotzdem besser als zuvor. Jedenfalls bin ich diese insgesamt 9,6 km bis zur Kirnitzschtalstraße wesentlich behutsamer, d.h. langsamer gefahren, um nicht noch eine Panne zu riskieren.

Leider nützte uns die Sonne, die den ganzen Tag über schien, meistens nichts. Denn während wir unten im Talgrund herumkurvten, drangen die wärmenden Strahlen des tief stehenden Gestirns nicht bis zu uns. Bei 5°C bis manchmal sogar 0°C war ich mehrmals kurz davor, mir erneut die Handschuhe überzuziehen.

Besser wurde es erst im Elbtal, aber ab Bad Schandau war ja auch nur noch der Heimweg abzuspulen. Freilich inklusive des kurzen, steilen Anstiegs in Richtung Waltersdorf, bei dem tatsächlich an diesem Tag etwas Schweiß floß. Lád'a begleitete mich schließlich bis Pirna, bevor er auf dem Elberadweg nach Tetschen (Děčín) zurückkehrte, von wo er aufgebrochen war. Derweil genehmigte ich mir eine kleine "Stadtrundfahrt" zur Abrundung der Statistik.

Nun reicht es aber wirklich!

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