16. April 2023

Schneckenrennen

Es ist ein Kreuz mit der Technik! Morgen schaffe ich zwar mein Handbike zur dringend nötigen (Frühjahrs-)Wartung und hatte deswegen am Donnerstag und Freitag mein Gefährt gründlich gereinigt. 

Weil es heute im Gegensatz zum Sonnabend - als es fast den ganzen Tag geschüttet hatte - lange trocken bleiben sollte, riskierte ich trotzdem noch eine Ausfahrt. Natürlich nur auf abgetrockneten, sauberen Straßen, auf denen mein Fahrzeug nicht schon wieder Dreck schlucken mußte. Denn meinem (neuen) Mechaniker will ich alles im gepflegten Zustand übergeben.

Die Kette hätte ich nach der Reinigung eigentlich schmieren müssen, aber sie wird sowieso ersetzt. Allerdings lief sie ohne Öl jetzt noch schlechter. Und die Hydraulikbremse ist wahrscheinlich ebenfalls nach dem Aus- und Wiedereinbau des Vorderrades nicht mehr in der optimalen Lage. Ganz konnte ich es zwar nicht erkennen, doch möglicherweise schleiften danach die Bremsbeläge ganz leicht an der Scheibe. Das hätte mich dann zusätzlich beim Fahren ausgebremst.

Gefühlt hätte diese Schnecke mich heute überholen
können, als ich bergauf fuhr. Ich habe die Kollegin
dann ins Gras umgesetzt, denn sie wollte gerade in einer
Kamikaze-Aktion die Straße überqueren. (Aufnahmeort)
Auf alle Fälle rollte es heute nicht optimal. Aufgrund der technischen Defizite ermüdeten mich die langen Anstiege über das normale Maß hinaus. Mit der Zeit schlug das außerdem auf die Laune, darüberhinaus meldete sich erneut mein rechter Oberarm mit Überlastungserscheinungen. Aber zuviel Rumgejammere hilft auch nicht weiter, schließlich ist das ja alles selbstverschuldetes Elend.

Erstaunlicherweise konnte ich mich körperlich und mental wieder fangen, als es zurück in Richtung Elbtal ging. Daß es nach dem letzten größeren Berg hinter Dippoldiswalde noch nicht einmal 13.00 Uhr war, motivierte zusätzlich, weil ich mir nun keinen Druck mehr machen mußte. Einmal mehr ersparte ich mir daher ab Dresden den Elberadweg, auf dem gewiß wieder Hochbetrieb herrschte. Während meiner Fahrt direkt durch die Stadt lernte ich sogar wieder neue Schleichwege kennen.

Noch aus einem weiteren Grund freute ich mich, als ich gegen 16.00 Uhr endlich zuhause ankam. Kurz darauf ging nämlich ein Regenguß nieder, der verhängnisvoll für mein geputztes Rad gewesen wäre.

Gut abgepaßt!

Keine Kommentare :