Wobei - ob das nicht vielleicht auch schon Folgen des Älterwerdens sind? Mit 54 Jahren geht es doch schon langsam körperlich bergab! Gerade der Umstand, daß ich meine Arme nun öfter mal unterwegs "spüre", gibt mir zu denken. Inzwischen haben sich die Belastungserscheinungen zwar wieder verringert, doch noch ist längst nicht alles in Butter. Insofern bin ich gespannt, wie sich das dann hergerichtete Gefährt auf meine Handbikeaktivitäten auswirkt.
Bis Mitte April werde ich mich also wahrscheinlich hinsichtlich des Geländeprofils etwas zurückhalten. Die Tour vom Karfreitag machte da keine Ausnahme, weil die Berge niemals richtig steil wurden. Vor allem bei der Fahrt ins Osterzgebirge durch das Müglitztal kann man eigentlich nicht von einem Anstieg sprechen, obwohl ich bis zum Abzweig der Straße von Bärenstein nach Börnchen (s. Track vom 07.04., km 36,0) bereits rund 350 Hm absolviert hatte.
Mein Lieblingsabschnitt an diesem Tag war das fast völlig von öffentlichen Straßen isolierte Teilstück des komplett asphaltierten Radwegs rund um Liebenau mit dem Anschluß bis Breitenau (s. Track vom 07.04., km 40,4 -50,4). Eine schöne Streckenführung, wechselnde Aussichten in alle Richtungen und nicht zuletzt zwei frei zugängliche und wetterfeste Schutzhütten (mit Türen), welche sich sogar auch für ein Biwak eignen. Hier oben muß ich im Hochsommer wirklich mal übernachten!
Um an diesem Tag tatsächlich die 100 km zu erreichen, bog ich in Schweizermühle schließlich noch nach Rosenthal ab. Den 15%er aus dem Bielatal kam ich erstaunlich gut hoch, aber das waren ja nur ca. 400m. Dagegen schwoll mir der Kamm, als auf dem Elbradweg kurz vor Pirna ein Mofa-Fahrer glaubte, mich mithilfe der Maximalunterstützung durch seinen E-Motor überholen zu müssen. Da verstand ich keinen Spaß, zumal es für mich nur noch auf einen kurzen Sprint am Ende der Tour hinauslief. Ab ca. 25 bis 30 km/h müßten die E-Bike-Fahrer nämlich konstruktionsbedingt ganz ohne Zusatzkraft fahren. Das halten diese Schlappschwänze sowieso nicht lange durch. - Ich habe ihn plattgemacht.
Am Sonnabend sah es morgens zunächst ganz nach einem tourenfreien Tag aus. Erst lange nach dem Aufstehen zeichnete sich eine Wetterbesserung ab, sodaß ich schließlich gegen zehn zu einer hoffentlich schnellen, weil flachen Runde startete. Diesmal rollte es tatsächlich besser, wobei allerdings festzuhalten ist, daß ich mich am Vortag auch nicht schlecht gefühlt hatte.
Zugunsten asphaltierter Straßen verzichtete ich dabei auf die Fahrt durch die Dresdner Heide und schlug lieber einen größeren Bogen über Arnsdorf und Radeberg. Damit blieb nur ein relativ kurzes Stück mit schlechten Untergrund ab Cunnertswalde in Richtung Moritzburg (s. Track vom 08.04., km 51,7 - 52,4), aber diese Verbindung wollte ich längst schon wieder mal fahren. Die aus wenigen großen Gehöften bestehende Ansiedlung weit abseits der Hauptstraße, welche offensichtlich hauptsächlich mit und von Pferden lebt (das bekannte Landesgestüt Moritzburg befindet sich ja gleich in der Nähe), ist für mich auch eine dieser abgeschiedenen Inseln der Glückseligen.
Mit Volldampf durch den Lößnitzgrund! (Aufnahmeort) |
Zum Schluß schlug ich noch einen Haken über Freital, Possendorf und Kreischa. Ich brauchte noch ein paar Kilometer für die Statistik, auch fahre ich den gutgängigen Anstieg durch das Poisental ganz gerne. Der Idiot in seinem alten 5er BMW, der mich wirklich haarscharf trotz des Gegenverkehrs überholte, bleibt glücklicherweise ein Einzelfall. Dabei konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß er mich absichtlich einschüchtern wollte. - Vielleicht sollte ich wirklich mal darüber nachdenken, bei solchen Passagen irgendeinen herausklappbaren (seitlichen) Abstandshalter zu installieren, der dann bei zu wenig Zwischenraum den Autolack zerkratzt.
Denn das Hoffen auf Einsicht solcher rücksichtslosen Zeitgenossen ist wahrscheinlich vergeblich.
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