18. September 2023

Zweifach aktiv

Diesen Montag hatte ich mit Peggy vom Tourismusveband Sächsische Schweiz für die nächsten Rolliwanderungen vereinbart. Zwar ist Ute derzeit verreist, aber trotzdem konnten wir in kleiner Besetzung zwei weitere Tourenvorschläge testen.

Auf dem barrierefreien Aussichtsturm in
Rathmannsdorf-Höhe (Aufnahmeort)
Die erste kleinere Runde führte uns um den per Aufzug barrierefrei zugänglichen Aussichtsturm in Rathmannsdorf-Höhe. Der Turm selbst war an diesem Tag eigentlich geschlossen, weil gerade eine Wetter-Webcam installiert wurde. Aber der Kollege vom örtlichen Bauamt sowie der Projektleiter und die Monteure machten für uns eine Ausnahme, als sie erfuhren, daß wir von der Örtlichkeit unbedingt noch Bilder für das Sächsische-Schweiz-Magazin des Tourismusverbands (Ausgabe 2024) brauchten. Der Chef lichtete uns dann auf meine Bitte auch gleich ein paar Mal zusammen ab, damit war das Problem des dritten Mannes für's Fotografieren ebenfalls geklärt.

Diese kleine Tour verläuft übrigens auf einem Teilstück über einen Wiesenweg mit schmaler Fahrspur (s. Track 1 vom 18.09., km 1,9 - 2,6) , welcher dennoch bei vorhandener Unterstützung auch im normalen Rollstuhl zu bewältigen sein dürfte. Ansonsten bleibt immer noch die perfekt asphaltierte übrige Strecke, wobei dann allerdings keine Rundwanderung möglich ist.

Unsere zweite Tour führte Peggy und mich dann rund um den Lilienstein. Hier zeigte mir meine Begleiterin ein paar Streckenalternativen, mit denen man den schwierigsten Teil des bisher mir bekannten Weges umgehen kann (schwieriger Teil, s. Track 2 vom 18.09., km 1,1 - 1,3). Das funktioniert entweder auf dem Umweg übers das Gut auf der Sellnitz (s. Track 2 vom 18.09., km 1,45 - 1,6) oder direkt mittels des Wanderweges vom Parkplatz aus (s. Track 2 vom 18.09., km 5,0 - 5,8).

Auch wenn diese Wanderung ebenfalls für mobile Rollifahrer im normalen Aktivrollstuhl gut zu meistern sein dürfte, gibt es dennoch ein paar kurze steile Auf- und Abfahrten, für die im Rollstuhl unbedingt (Schiebe-/Brems-)Hilfe durch Begleiter anzuraten ist. Im Handbike bin ich diese Runde aber auch schon ganz allein gefahren, wobei ich nicht weiß, ob normale Adaptivhandbikes (ohne das zusätzliche Gewicht der Akkus für den E-Antrieb auf dem Vorderrad) nicht doch mal bei den kurzen Rampen die Traktion verlieren. Einen Versuch ist es aber allemal wert.

Letztlich bleibt immer noch die Option, auf der asphaltierten kleinen Straße zu den Gehöften der Ebenheit zu wandern. Von der mit Pappeln gesäumten Straße, deren Entstehung Napoleon zugeschrieben wird, schaut man direkt unter der eindrucksvollen Felsgestalt des Liliensteins nämlich nach Westen in die Vordere Sächsische Schweiz mit der Bastei über Kurort Rathen sowie zu den übrigen Tafelbergen südlich der Elbe. Im Frühling, wenn der Raps unter einem azurblauen Himmel im Sonnenschein leuchtet, ist das besonders sehenswert.

Demnächst wird das Tourenportal des Tourismusverbands Sächsische Schweiz also um zwei weitere Wandervorschläge erweitert.

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