Ich konnte mich dabei auf die tatkräftige Unterstützung meiner beiden Begleiterinnen verlassen, auch hatte ich wieder meinen Outdoor-Rollstuhl mit dem Freeway-Lenkvorsatz im Einsatz. Ansonsten bleibt festzuhalten, daß ein Teil der "Rolliwander"wege arg holperig waren, sodaß man dort mit nur kleinen Führungsrollen am Rollstuhl sicher arg zu kämpfen hat.
Den Weg zum Beizehaus konnte ich dennoch recht gut bewältigen, und auch die Ausstellung im Gebäude war uneingeschränkt zugänglich. Hatte ich zuvor eine Behindertentoilette am Parkplatz vergebens gesucht, so konnte ich mich dann in dem komfortablen und in einem kleinen Seitengebäude der Nationalpark-Infostelle untergebrachten Rolliklo erleichtern. Mit einem Euroschlüssel war der Zugang jedenfalls kein Problem. Auch zur historischen Blockscheune - u.a. mit der Ausstellung historischer Gerätschaften der Waldarbeiter - etwas weiter unten im Grund rollte ich ohne Barrieren, nachdem ich davor mithilfe kräftiger Bremsunterstützung durch "meine" Frauen den kurzzeitig sehr steil bergab führenden Weg gemeistert hatte.
Für mich blieb diese erste Tour des Tages in landschaftlicher Hinsicht allerdings hinter meinen Erwartungen zurück. Eher wird sich hierher wohl ein Ausflug mit Kindern lohnen, denn es gibt etliche Spiel-Stationen zum Thema Wald. Die Infotafeln im Gelände waren für mich aber gut lesbar.
Die Kuhstallhöhle, von der Aussicht her gesehen Aufnahmeort) |
Nach dieser Aktion fuhren wir im Kirnitzschtal zurück in Richtung Bad Schandau. Auf Peggys Rolliwandertest-Wunschliste stand nun die Tour zur Kuhstallhöhle am Neuen Wildenstein ganz oben, und das Wetter dafür war perfekt. Mit zwei hochmotivierten Helferinnen an meiner Seite sollte es nun im Rollstuhl zu dieser überregional bekannten Sehenswürdigkeit des Elbsandsteingebirges gehen. Bisher war ich fast immer mit dem Handbike dort hinauf gefahren, was ohne (Schiebe-)Hilfe wegen der Steilheit des Zugangs allein geradeso noch möglich gewesen ist.
Im Rollstuhl erwies sich die Auffahrt letztlich als wesentlich härter - trotz des größeren Vorspannrades, welches die Unebenheiten des Schotter-Fahrwegs etwas ausgleicht. Insgesamt benötigten wir zu dritt mehrere kurze Verschnaufpausen, bevor nach reichlich 1,5 km die Steigung nachließ. Während die Mädels dann am Ziel über die Himmelsleiter den Wildenstein bestiegen, wartete ich derweil in der großen Durchbruchshöhle. Allein war ich dort trotzdem nicht, zählt dieser Ort doch zu den ältesten Touristenattraktionen des Gebirges.
Krabbelparcours mit Ute Aufnahmeort) |
Wesentlich anstrengender war danach die Abfahrt auf dem originalen Wanderweg zum Kuhstall. Diese ersten 800 m (s. Track vom 25.09., km 2,8 - 3,6) sollte nur der in Angriff nehmen, welcher auf drei großen Rädern fährt und im Rollstuhl auch mehrere Helfer beim Bremsen hat. Ansonsten ist die Rückkehr auf dem Anmarschweg dringend anzuraten.
Außerdem bin ich nunmehr der Meinung, daß der steile Anstieg zur Kuhstallhöhle am besten im Handbike zu bewältigen sein dürfte, zumal ja mittlerweile viele Handbiker mit E-Motor-Unterstützung fahren. Auf dem als "Radroute im Nationalpark" gekennzeichneten Hinweg (und nur diesem) ist das auch ohne Beschränkungen möglich.
Zumindest meine Wanderfreundinnen mußten sich diesmal mit mir im Rollstuhl viel mehr als sonst mühen, daher reichten gestern diese zwei Touren völlig aus. Gefreut haben wir uns aber alle drei über das gemeinsame Erleben auf unserem wunderschönen Ausflug bei herrlichen, sonnig-warmen Herbstwetter.
Mit Lieblingsmenschen unterwegs im Lieblingsland!
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