24. September 2023

Pflege zahlt sich aus!

Bevor es morgen nochmal mit "meinen" beiden Begleiterinnen auf Rolli-Testtour geht, war ich am Sonnabend und Sonntag im Handbike aktiv. Wie bisher schon fünfmal, möchte ich nämlich noch im September die 10.000er Kilometermarke knacken. Da ich aber am kommenden Sonntag zum Klassentreffen meiner Cottbuser Berufsausbildungszeit fahre, bleibt mir ansonsten nur noch eine kurze Feierabentour am Freitag - und das ganze funktioniert auch nur bei gutem Wetter.

Sonnabends wollte ich unbedingt zum vielleicht letzten Mal im Jahr in die Ausläufer des Böhmischen Mittelgebirge östlich der Elbe. Vom Elbtal steigt das Gelände dort teilweise auf nur ca. 5 km Luftlinie von 120 m bis zu über 500 m NHN. Diese Auffahrten sind also ziemlich hart und für mich immer eine besondere Herausforderung.

Im dünn besiedelten Teil des Böhmischen
Mittelgebirges, der idealtypische Kegelberg am
Horizont links der Bildmitte ist der Kleis (Klíč,
Aufnahmeort)
Während des ersten langen Anstiegs am Tage aus dem Elbtal bis nach Schneeberg (Sněžník) war zwar ein noch größerer Höhenunterschied zu überwinden, aber eben auf wesentlich längerer Strecke. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, schneller zu sein, doch mehr ging nicht an diesem Tag. Bei der besagten zweiten Klettereinlage brach ich beim Tempo noch mehr ein, diesmal meldete sich dann auch nachdrücklich meine rechte Schulter mit Überlastungserscheinungen. Auf der Rückfahrt ins Elbtal konnte ich mich dann zwar etwas erholen, doch hinsichtlich der Durchschnittsgeschwindigkeit lag ich schon weit unter meiner Zielvorgabe.

Zwei erwähnenswerte Anstiege - der Porschdorfer Berg sowie die Auffahrt nach Dorf Wehlen - mußte ich noch überstehen, um mein jüngeres Patenkind auf seiner Geburtstagsfeier zu besuchen. (An seinem Geburtstag habe ich natürlich auch schon mal vorbeigeschaut.) Mit Kaffee und Kuchen konnte ich wenigstens ein wenig meine Energiespeicher auffüllen, sodaß die Kraft zum Schluß noch für eine flache Extrarunde reichte. Abends wußte ich dennoch, was ich den Tag über getan hatte.

Daß ich am ersten Tag des Wochenendes so durchgehangen habe, fand ich beunruhigend. Doch dann fiel mir in der Nacht während einer kurzen Wachphase ein, wie ich schon einmal am Anfang des Jahres auf eine ähnliche Situation reagiert hatte: damals reinigte ich meine Fahrradkette vom Handbike und schmierte sie anschließend neu. Das war mit gravierenden Auswirkungen auf mein Vorwärtskommen verbunden. Plötzlich fuhr ich wieder wesentlich schneller bei gleichzeitig geringerem Krafteinsatz, wodurch ich letztlich eine Überanstrengung vermied.

Ein Versuch konnte also nicht schaden, und tatsächlich half meine morgendliche Kettenpflege-Aktion vor der Ausfahrt! Die zusätzliche Zeit, welche ich dafür investierte, holte ich im Tagesverlauf locker wieder heraus. Ganz sicher lag es jedenfalls nicht nur am im Gegensatz zum Vortag gemäßigten Streckenprofil, daß ich nun ganz ohne Alarmsignale des Körpers wesentlich flotter unterwegs war.

Deshalb baute ich im Verlauf etliche Umwege in die Tour ein, bevor ich Christiane und Andreas, Norbert sowie die anderen diensthabenden Bergwachtmänner und -frauen in der Unfallhilfstelle Rathen besuchte. Auch dort konnte ich mich neben Saft und Kaffee an leckerem Kuchen schadlos halten, später sogar auch an Bratwurst und Steak, die vom Grillen am Vorabend übriggeblieben waren.

Auf dem Heimweg strahlte ich wie die Abendsonne - alle Ziele erreicht!

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