10. September 2023

Ermüdungserscheinungen

Da habe ich schon am Freitag auf eine Feierabendtour verzichtet, und trotzdem bin ich sonnabends nicht schneller unterwegs gewesen! Allerdings war das Streckenprofil durchaus anspruchsvoll, auch machte mir der heiße Herbst im Tagesverlauf zu schaffen. Temperaturen jenseits von 25°C sind immer eine zusätzliche Belastung für mich.

Der angekündigten Wärme versuchte ich mich dadurch zu entziehen, indem ich ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang losfuhr. Als sich der Himmel im Osten rot färbte, war ich schon zum ersten Mal aus dem Elbtal geklettert und konnte daher das Schauspiel auf freiem Feld genießen. Es ist immer wieder eindrucksvoll, besonders aber im Herbst, wenn in den Tälern noch die Nebel wabern.

Links der Nebel im Elbtal, weiter rechts am Horizont der Lilienstein und die Festung Königstein (Aufnahmeort)
Vor dem Schlußanstieg nach Hinterhermsdorf, als ich das angenehm kühle Kirnitzschtal verließ, wurde es dann aber ziemlich unvermittelt warm. Selbst im Khaatal (Kyjovské údolí),  der Fortsetzung des Kirnitzschtals im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges, heizte mir die Sonne kräftig ein. Denn der hier einst dichte Wald ist nach der großflächigen Vernichtung durch den Borkenkäfer inzwischen weitestgehend verschwunden und spendet keinen Schatten mehr. Es wird wohl etliche Jahre dauern, bis die Natur sich auch an diesem Ort von dieser Katastrophe erholt hat. Allerdings kommen nun dadurch Felsen in diesem Tal deutlicher zum Vorschein, welche früher nicht landschaftsbestimmend waren. So entdecke selbst ich neues.

Im Khaatal (Aufnahmeort)
Auf der Strecke zwischen Hinterhermsdorf und Khaa (Kyjov) kamen mir trotz der morgendlichen Stunde - es war erst 9.30 Uhr - eine ganze Menge Radler entgegen. Wie ich von einem von ihnen erfuhr, waren sie Teilnehmer der "Bohemian Border Bash 2023", einer Radsportveranstaltung mit einer Streckenführung abseits vom Asphalt. So flott, wie sie mit ihren Gravelbikes über die Schotterpiste im untersten Teil des Abschnits gebügelt sind, habe ich mir das nicht getraut.

Die Rückfahrt verlief schließlich recht mühselig, hauptsächlich wegen der Hitze. Auf der Fahrt von Wehrsdorf über Steinigtwolmsdorf und dem Hohwald bis nach Neustadt in Sachsen kamen noch einmal viele Höhenmeter zusammen, und auch die Auffahrt nach Hohburkersdorf war diesmal überdurchschnittlich schweißtreibend.

Oben freute ich mich schon darauf, meine Sportfreundin Christiane in Rathen wiederzusehen. Sie und ihre Älteste sowie  weitere drei Kameraden der Bereitschaft Großenhain schoben nämlich am Wochenende (ehrenamtlich) Dienst in der dortigen Unfallhilfsstelle der Bergwacht Sachsen. Nach meiner Ankunft buk Christiane schnell noch einen leckeren Apfelstrudel, den es danach gleich zum verspäteten Kaffetrinken (sie hatten extra auf mich gewartet) gab.

Mit Nachschlag!

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