28. Juni 2024

Respekt

Morgen, am 29.06., sind genau 25 Jahre seit jenem schweren Kletterunfall vergangen, der mein Leben komplett umkrempelte. Ein viertel Jahrhundert sitze ich nun schon im Rollstuhl, doch habe ich seitdem so viel erlebt, so viel erreicht, daß ich mit meinem "Schicksal" nicht hadere.

Auch wenn nichts den Verlust ersetzen kann, was das Klettern mir einst bedeutete, fand ich doch vor allem als Handbiker meine sportliche Bestimmung. Etliche Projekte sind inzwischen nicht zuletzt mit der Unterstützung meiner Freude Realität geworden, von denen schon ein einzelnes jedem leidenschaftlichen Sportler zur Ehre gereicht hätte.

Nach erfolgreichem Abschluß
gönnte ich mir das
Club-2k-Trikot von
Quaeldich.de
Mein ältestes Vorhaben und daher schon längst ein Dauerläufer ist die Alpenpässejagd. Als ich 2002 damit begann, ahnte ich nicht, was sich daraus entwickeln würde. Doch von Anfang an war das Internetportal Quaeldich.de die wichtigste Informationsquelle, um mich über Pässe und Paßstraßen zu informieren. Als vor einigen Jahren dann von dessen Machern Listen für Pässesammler zusammengestellt wurden, hatte ich im Handbike bereits so viele verschiedene Anstiege auf Alpenpässe mit mindestens 2000 m Meereshöhe bewältigt, daß es für mich folgerichtig war, meine eigene Club-2k-Liste zu vervollständigen. Kurz vor meinem 56. Geburtstag habe ich am 15. Juni dieses Ziel schließlich erreicht.

Von den darauffolgenden Glückwünschen im Forum des Pässelexikon-Portals war ich ziemlich überrascht, freute mich aber umso mehr darüber. Inzwischen folgten dort noch weitere Wortmeldungen, und selbst Jan, der Chef von Quaeldich.de, gratulierte mir. Auch auf meine diesbezüglichen Veröffentlichungen bei Facebook sowie Instagram gab es positive Resonanz von Radsportlern und Pässejägern wie mir.

Ich habe mir meine Projekte immer schon um der sportlichen bzw. körperlichen Herausforderung willen gesucht, nicht, weil ich damit vor anderen glänzen oder deren Aufmerksamkeit erringen wollte. Und doch ist es ist ein gutes Gefühl, von Gleichgesinnten anerkannt und respektiert zu werden - zumal das ja alles Sportler ohne Handicap sind. Für viele von ihnen war es bis dahin wahrscheinlich gar nicht vorstellbar, daß man mit einer solchen körperlichen Einschränkung diese Leistung erbringen kann. Auch wenn ich mich inzwischen sicherlich nicht mehr als Referenz für DEN typischen Rollifahrer eigne, so zeigt es doch, was möglich ist.

Sport verbindet!

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