9. Juni 2020

2080 Stunden ...

... hat es gedauert, bis ich endlich wieder in meine zweite Heimat konnte. Denn nach der Schließung im Zuge der Anti-Corona-Maßnahmen ist die Grenze zur Tschechischen Republik seit Freitag, den 5. Juni nun für alle erneut ohne Einschränkungen passierbar. Allerdings mußte ich zunächst in der zweiten Hälfte meiner Urlaubswoche wegen der kleinen Verletzung im Sitzbereich auf jegliche Aktivitäten im Rolli und Handbike verzichten. Doch meine erste Testfahrt nach dem Tourenstop führte mich dann gestern sofort ins Nachbarland.

Weil ich mir nicht sicher war, ob die Hindernisse an den Fußgängergrenzübergängen bereits wieder entfernt wurden, nutzte ich dabei den Straßengrenzübergang in Peterswald (Petrovice) für die Einreise. Genau an dieser Stelle hatte ich am 13.03.2020 nach der vorerst letzten gemeinsamen Fahrt mit meinem Kameraden Lád'a abends kurz nach halb sechs tschechischen Boden verlassen. - Nur diejenigen, die mich etwas näher kennen, können sich vorstellen, wie sehr ich mich nun darüber freute, endlich wieder dorthin zurückzukehren.

Blick vom Ortsausgang Ohren auf Tetschen,
links der Hopfenberg (Chmelník, Aufnahmeort)
Natürlich bin ich als erstes in eines meiner Lieblingsgebiete jenseits der Grenze gefahren - dem Hochland zwischen Elbe, Tetschen (Děčín) und Aussig (Ústí nad Labem). Bei dieser Gelegenheit wollte ich außerdem an Ort und Stelle überprüfen, ob ich nicht auch noch auf die Ohrener Höhe (Javorský vrch, auch Lerchenberg genannt) mit dem Handbike fahren kann. Die Aussicht von der unweit verlaufenden Straße zwischen Slabisch (Slavošov) und Ohren (Javory) ist zwar bereits sehr schön, doch nur der Blick vom Gipfel bietet ein 360°-Panorama. Das jedenfalls ließen die Bilder meines tschechischen Sportfreundes vermuten, der unlängst dort oben war und diese auf Strava veröffentlicht hatte. - Leider erwies sich der Wiesenweg dann schon beim Anblick als viel zu steil, so daß ich erst gar keinen Versuch unternahm. Sollte ich mal mit Freunden dort vorbeikommen, könnte ich den Weg aber immer noch mit Schiebehilfe in Angriff nehmen.

Die Belastung durch das lange Sitzen schien die wunde Stelle einigermaßen gut wegzustecken, jedenfalls meldete sich nur selten und dann schwach die Spastik im linken Bein. Zusätzlich stützte ich mich vorsichtshalber immer mal in Abständen aus, um das Gesäß kurzzeitig zu entlasten. Trotzdem wollte ich es nicht gleich übertreiben - deshalb die relativ kurze Tour. Nach den vielen Höhenmetern während der ersten Hälfte meiner Ausfahrt, rollte ich schließlich durch das Elbtal wieder nachhause.

In den folgenden Tagen werde ich beobachten, wie der Heilungsprozeß der geschädigten Haut voranschreitet. Ich kann zwar durch den Verband (welchen ich vorerst nicht entferne) nicht unmittelbar den Zustand der Verletzung begutachten, merke dies jedoch über die Spastik sowie durch Sichtkontrolle des Pflasters und Tasten an der Oberfläche. - Für alle diejenigen, die wissen wollen, wie ich die Hautverletzung derzeit verarzte: ich nutze das Pflaster ALLEVYN Adhesive 7,5 cm x 7,5 cm, weil ich hoffe, durch dessen kissenartige Wundauflage die Verletzung zusätzlich vor ungleichmäßiger bzw. punktueller Belastung (z.B. durch Falten in der Kleidung) zu schützen. Bis jetzt habe ich mit diesem Wundverband jedenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Die nächsten größeren Projekte sind schon in der Warteschlange ...

2 Kommentare :

Láďa hat gesagt…

Share some of your new projects with us... We are curious... 😜
A na Javorský vrch vede cesta bokem... podívej se na můj výjezd. I pro mě je to moc prudké rovně nahoru. Ale možná, že bys i na tom bočním výjezdu potřeboval pomoc... asi by ti prokluzovala kola.

Veit hat gesagt…

Ale jsem neviděl jiný výjezd ...🧐 Příště s tebou!