Vor kurzem hatte ich im Gespräch gegenüber einer befreundeten Ärztin mein Unverständnis darüber angesprochen, daß es lt. der geltenden Regelungen für impfwillige Querschnittgelähmte keinerlei Priorisierung der Behandlung gibt. Kerstin als Spezialistin auf diesem Gebiet bot mir daraufhin an, für meinen Freund aus der Gegend von Karlsruhe (er hatte 1999 mit mir gemeinsam die Erstreha in Kreischa absolviert) und mich ein entsprechendes Attest auszustellen, um bereits jetzt die geforderte Schutzimpfung erhalten zu können. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an sie!
Ich bin zwar nach wie vor nicht von dieser Maßnahme überzeugt - sowohl, was den Nutzen als auch, was die Wirkung betrifft - kann aber derzeit ebenfalls nicht einen drohenden Schaden aufgrund der Impfung erkennen. Zwar gibt es in meinem engeren Bekanntenkreis jemanden, welcher seit mehreren Wochen mit schweren Nebenwirkungen (z.B. temporären Lähmungen) leben muß, die wohl ursächlich mit dem bei ihm verwendeten Impfstoff von AstraZeneca zusammenhängen, aber solche Impfschäden scheinen sich im üblichen Ausmaß zu bewegen. (Selbst bei den bewährten Impfungen gegen Polio oder Masern kommen hin und wieder schwere Gegenreaktionen im Zuge der Immunisierung vor.) Bemerkenswerterweise erfährt man neben den täglichen Alarmmeldungen zum Pandemiegeschehen von diesen Fällen allerdings nur sehr wenig bis überhaupt nichts aus den Leitmedien.
Jedenfalls hoffe ich, daß mit einer baldigen Impfung Normalität in mein (Sportler-)Leben zurückkehrt. Ganz oben auf der Wunschliste stehen bei mir dabei gemeinsame Touren mit meinem tschechischen Kameraden Lád'a, am liebsten in meiner zweiten Heimat jenseits der deutsch-tschechischen Staatsgrenze. Auch möchte ich meinen Sommerurlaub in den Alpen verbringen - wer weiß, ob das sonst ohne übermäßige(n) Aufwand / Kosten möglich wäre. Bei alledem stimmt es mich jedoch nachdenklich, wie Leute, die sich gegen eine Impfung entscheiden, zukünftig immer mehr ausgegrenzt werden und diesen letztlich bereits entzogene Grundrechte dauerhaft verwehrt bleiben sollen. Die Rechtmäßigkeit solcher Maßnahmen ist aus meiner Sicht sowieso fraglich, doch die derzeitigen Machthaber beschleunigen dadurch nur den Wandel.
Um mir die Bescheinigung für die Impfpriorisierung abzuholen, habe ich gestern nachmittag nach Arbeitsende noch einmal mein Pferd gesattelt. Statt mit dem Auto erledige ich viele Wege lieber mit dem Handbike, sofern das möglich ist. Denn jeder Kilometer dient als zusätzliches Training für folgende Großprojekte, und abgesehen davon ist es bei passenden Bedingungen einfach schöner.
Während rings um mich dunkle Wolken zogen, die kräftige Schauer brachten, hielt der Herr seine schützende Hand über mich. Nicht ein einziges Mal wurde ich naß, obwohl nach der Regenradar-Prognose der beste Platz für mich eigentlich zuhause gewesen wäre. Nur der stürmische Wind erforderte eine Streckenanpassung. Durch Tal und Wald geschützt, fuhr ich also zunächst nach Süden. Ab Hausdorf half mir dann der Wind, sodaß ich über die Hügel um Maxen nach Kreischa rollte. Die Tour rundete ich am Abend mit einer Stadtrundfahrt durch Dresden ab.
Besser konnte es am Mittwoch nicht laufen!
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