23. Mai 2021

Kraftausdauer

Einmal mehr lag die Wetterprognose für meine Urlaubswoche nahezu komplett daneben. So schlecht, wie angekündigt, wurde es nämlich gar nicht. Jedenfalls konnte ich mich in meiner Urlaubswoche ordentlich austoben.

Zur weiteren Vorbereitung auf ein (hoffentlich) zur Sommersonnenwende stattfindendes Großprojekt hatte ich mir diesmal eine Art Dauerbelastungstest ausgedacht, denn zu Beginn der Saison laborierte ich ja noch an meinen Schulter- und Handgelenkem, teilweise sogar am rechten Ellenbogen. Nach der Intensivierung meiner sportlichen Aktivitäten im Handbike ist das allerdings kein Thema mehr. Die Bestätigung dafür erhielt in den vergangenen drei Tagen.

Am Donnerstag zog ich meine Bahnen im südlichen Elbsandsteingebirge, wobei dabei auch wieder ein kurzes Stück durch tschechische Lande auf dem Tourenplan stand. Nur die Fahrt auf das Dach des Elbsandsteingebirge, den Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník), ersparte ich mir. Immerhin hakte ich an diesem Tag wieder einmal mit der Direktverbindung Berggießhübel - Hellendorf (s. Track vom 20.05., km 18,3 - 23,4) eine Strecke ab, die ich wegen des giftigen Anstiegs sowie der vielen Autos (für den Kraftverkehr ist das die Hauptstraße zum Grenzübergang Bahratal) sonst eher meide. Auch von der Rampe hinauf durch Porschdorf (s. Track vom 20.05., km 66,2 - 67,2) bin ich kein großer Fan, sie dient mir jedoch als wichtiger Leistungsmesser bzw. als Scharfrichter nach längeren Touren.

Freitags sollte es dann etwas ruhiger zugehen. Prinzipiell traf das auch zu, aber vor allem deshalb, weil ich die letzten 40 km nur noch flach auf dem Elberadweg rollte. Als ich diesen in Constappel nach 80 km erreichte, standen jedoch auch schon rund 1050 Hm zu Buche. Unterwegs war ich dabei außerplanmäßig noch über den Landberg gefahren, denn die Aussicht von der Gipfelstraße (s. Track vom 21.05., km 57,1 - 59,2) in Richtung Norden ist bei klaren Sichtverhältnissen ebenfalls sehr schön.

Die Schmorsdorfer Linde (Aufnahmeort)
Besonderer Höhepunkt an diesem Tag war der kurze Abstecher zur sogenannten 1000jährigen Linde von Schmorsdorf. Der Weg dorthin wollte aber erstmal erkämpft sein, zählt doch die Auffahrt aus dem Müglitztal über Falkenhain zu meinen gefürchteten Anstiegen. Das erste Teilstück der Straße (s. Track vom 21.05., km 10,6 - 11,4) sieht nämlich von unten zunächst erst einmal ziemlich harmlos aus, entpuppt sich dann vorort aber als echte Schinderei.

Zum Abschluß meines dreitägigen Belastungstests auf dem Handbike begann ich gestern morgen zunächst ziemlich entspannt auf dem Elberadweg. Nachdem ich dem morgendlichen Regen den Vortritt gelassen hatte, kam ich bis zum Abzweig aus dem Kirnitzschtal nach Sebnitz sehr flott voran. Die nun folgenden Anstiege brachten mich trotz der beiden vorangegangen Touren jedoch nie an meine körperlichen Belastungsgrenzen, obschon ich dann auf dem Rückweg mit erheblichen Gegenwind klarkommen mußte. Lediglich während des kurzen Abstechers auf die Prinz-Friedrich-August-Höhe mußte ich am steilsten Abschnitt mal kurz pausieren. Vom bewaldeten Gipfel gibt es übrigens keinen Ausblick - dafür müßte man schon auf den Aussichtsturm steigen. Trotzdem weiß ich nun, wie es dort oben aussieht, nachdem ich jahrelang immer nur vorbeigefahren bin.

Kurz vor dem Ende des Triples drohte mir noch ein kurzer, heftiger Schauer - doch den überstand ich geschützt im Unterstand einer Bushaltestelle. Ansonsten war ich an diesen Tagen durch nichts aufzuhalten.

Das macht Mut für Kommendes.

Track der Handbiketour vom 20.05.2021
Track der Handbiketour vom 21.05.2021
Track der Handbiketour vom 22.05.2021

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