Und deshalb verzichtete Daria gestern auf eine weitere Tour und überließ mir das Feld für eine anspruchsvolle Solo-Aktion im Handbike, die ich bei meiner Tourenplanung vor dem Urlaub zusammengestellt hatte. Die Runde über die Postalm bot nicht nur viele Höhenmeter, sondern war für alpine Verhältnisse auch ziemlich lang. Weil ich bis zum Morgen aber noch nicht wußte, ob sie für mich aktuell machbar war, startete ich verhältnismäßig spät.
Die lange Anfahrt zur Auffahrt bot einige schöne Abschnitte, wenngleich ich mir ab Golling einige Kilometer Kiespisten-Radweg ersparte und lieber auf der relativ stark befahrenen Bundesstraße fuhr. In Voglau begann dann die Paßstraße zur Postalm. Die Auffahrt war ganz nach meinem Geschmack: eine abwechslungsreiche, weil windungsreiche Strecke mit Steilstücken, aber auch etlichen flacheren Passagen, sowie herrliche Ausblicke auf die Almen und die noch tief verschneite Bergwelt. Bei strahlendem Sonnenschein war das ein unvergeßliches Erlebnis und Schwerstarbeit für meine Glückshormone.
Ab ca. 1100 m NHN lag an den sonnengeschützten Stellen noch so viel Altschnee, daß hier ohne den Winterdienst mit der Schneefräse meine Fahrt zu Ende gewesen wäre. Lokalmatador Albert, unser Tourenguide der Ausfahrten vom 12. und 14.04., hatte mir aus eben jenem Grund dringend von einer Befahrung der Trattberg-Panoramastraße sowie der Auffahrt zum Kehlsteinhaus abgeraten, die ursprünglich auf meiner Wunschliste standen. Damit blieb mir viel Frust erspart. Obwohl ich erst gegen 14.30 Uhr die Stichstraße zur Postalmhöhe erreichte, nahm ich trotzdem noch die letzten rund 1,5 km und mehr als 100 Höhenmeter in Angriff. Ohne diesen höchsten erreichbaren Punkt hätte irgendetwas gefehlt.
Auf der Postalm (Aufnahmeort) |
Über die folgenden 30 km vor Salzburg gibt es wenig zu berichten. Denn nun führte meine Strecke meist entlang der stark befahrenen Bundesstraße B158, allerdings immer auf dem straßenbegleitenden und perfekt ausgebauten Radweg. Der Lärm nervte, aber diesen Kompromiß mußte ich eingehen, um möglichst schnell zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Immerhin gab es auch hier viel zu sehen, die Landschaft ist einfach wunderschön. Im Abendlicht rollte ich schließlich die Serpentinen hinunter ins Stadtzentrum und war bald danach wieder "zuhause".
Meine Fahrradbeleuchtung brauchte ich nicht mehr.
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