12. April 2022

Einsame Spitze!

Am zweiten Tag stand der Gaisberg auf dem Programm. Das ist sozusagen der Hausberg von Salzburg und ein Muß für die hiesigen Rennradler. Abgesehen davon eröffnet sich vom Gipfel ein großartiger Blick in fast alle Richtungen. Nur um nach Osten zu schauen, müßte man noch bis zum Gipfelkreuz wandern, mit dem Handbike und vor allem bei Schnee ein hoffnungsloses Unterfangen.

Nach unserem Start entschied sich Daria sehr bald, mich allein zum Gipfel zu schicken. Sie hingegen wollte sich an diesem Tag schonen, denn heute soll es auf Fahrt in ganz großer Besetzung gehen.

Blick vom Gaisberg zum Watzmann in Bildmitte (Aufnahmeort)
Die Anfahrt zum Scheitelpunkt war einmal mehr ganz großen Kino. Ab ca. 900 m Seehöhe lag noch sehr viel Schnee vom Vortag. Dazu blauer Himmel, Sonnenschein und überdurchschnittlich gute Sicht. Traumbedingungen! Die letzten knapp 2 km steilte die Straße so sehr auf, daß ich gar nicht erst ernsthaft den Versuch unternahm, ohne Zwischenstops durchzukommen. In kurzen Sprüngen ließ ich also diese Rampe hinter mir und erreichte endlich gegen 12.30 Uhr die Wendeschleife auf dem Berg. Meine erste Alpentour in dieser Saison war hart erkämpft!

Zwar war der sprichwörtliche Höhepunkt des Tages nun erreicht, doch nutzte ich die Tor gleich für Erkundungen im nördlichen Umland von Salzburg. Dabei kamen auch noch ein paar Höhenmeter zusammen, wenngleich auch schön verteilt. Der Blick aus dem Flachland auf die schneebedeckten Berge der Alpenkette, die wie eine Mauer im Süden aufragten, war mindestens genauso eindrucksvoll.

In Oberndorf überquerte in schließlich die Grenze zwischen Österreich und Deutschland, um dann von Laufen aus den Heimweg anzutreten. Da lagen alle größeren Anstiege hinter mir, sodaß ich flott vorankam. Ein paar schöne Passagen vor Freilassing kamen auch noch, aber die Fahrt durch den Straßendschungel in Salzburg nervte aufgrund des vielen Verkehrs. Ich war froh, als ich endlich wieder auf dem Salzach-Radweg ankam. Der führte mich sehr schön durch die Stadt bis zur Unterkunft.

Zur Belohnung gab's abends Brathendl.

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