Die Kälte ist zurück! Noch am vergangenen Montag konnte ich im Kurzarmtrikot viele Kilometer sammeln, und nun das: drei Lagen Bekleidung, Mütze und Handschuhe über den ganzen Tag! Das hinterließ Spuren ...
Frisch und trotz des Wetters einigermaßen motiviert, fuhr ich am Sonnabend zunächst ohne konkretes Ziel los. Die Ideen kamen mir dann stückweise während der Tour. So entschied ich mich in Königstein spontan für die Steilrampe hinauf nach Pfaffendorf (s. Track vom 02.04., km 17,1 - 18,3). Als gepflasterte Straße war das immer ein Kampf, doch muß man auch heute noch ziemliches Interesse zeigen, um ohne Zwischenstop durchzukommen. Der zweite Ad-Hoc-Anstieg des Tages nach Reinhardtsdorf (s. Track vom 02.04., km 30,1 - 32,9) hatte zwar nicht ganz so viele Steigungsprozente aufzuweisen, zog sich dafür aber ganz schön hin.
Auf dem Rückweg nach Bad Schandau ärgerte mich wieder mal der Gegenwind, den ich erst im Tiefen Grund gegen erneutes Höhenmetersammeln eintauschen konnte (s. Track vom 02.04., km 52,2 - 57,6). Mit knapp 300 Hm Differenz bis zum Scheitelpunkt im Wald vor Neustadt war das zwar die längste Kletteraktion an diesem Tag, aber zum Glück auch die letzte größere. Bis Pirna konnte ich daher trotz Kantenwind noch etwas Zeit gutmachen und hatte es kurz nach vier endlich geschafft. Mehr als die obligatorischen 100 km mußten es nun wirklich nicht sein.
Am nächsten Tag stand es mit der Motivation schon nicht mehr so gut. Doch bei -3°C gab mir wenigstens die Sonne etwas Rückendeckung, zumindest während der ersten 1,5 Stunden. Dann zog sich der Wolkenvorhang zu und es gab nur noch selten ein paar sonnige Momente.
Zwar kamen diesmal keine längeren steilen Berge - dafür hatte ich bereits mit der Wahl des Tourengebiets gesorgt - jedoch fühlte sich das Wetter viel unfreundlicher an, als noch am Vortag. Immerhin war ich bereits zum zweiten Mal am Wochenende unter den gleichen suboptimalen Bedingungen auf Achse. Nicht zuletzt aus diesem Grund wächst da im Kopf der Widerstand ... Kein Wunder, daß ich bei der Endabrechnung noch nicht einmal auf das Tempo vom Sonnabend kam.
Einen Lichtblick gibt es allerdings: Bei keiner der beiden Touren fühlte ich mich (vor allem an den Anstiegen) so ausgelaugt, wie noch einen Monat zuvor. Diese Schwächephase scheine ich also überwunden zu haben. Das kommt gerade zur rechten Zeit, denn ab dem nächsten Wochenende stehen im (Vor-)Osterurlaub höhere Berge auf dem Plan.
Herr, laß es schön werden!
Track der Handbiketour vom 03.04.2022
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