19. April 2022

Summa cum laude

Gerade bin ich wieder in der Heimat angekommen. Die vergangenen Tage waren nicht nur für Daria etwas Besonderes. Denn erneut habe ich jemanden (persönlich) kennengelernt, mit dem mich sportlich und mental sehr viel verbindet.

Darüber hinaus führten wir eine ganze Menge anregender Gespräche zu Themen, bei denen mich die gebürtige Russin mit ihrer detaillierten Kenntnis (nicht nur) der deutschen Literatur und Geisteswissenschaften sowie aufgrund ihrer umfassenden klassischen humanistischen Bildung immer wieder in Erstaunen versetzte. Und zwar auf einem intellektuellen Niveau, welches mich trotz meiner nicht gerade unterdurchschnittlichen Allgemeinbildung ziemlich forderte - und zwar im positiven Sinne. Nicht nur deshalb hat meine Sportfreundin einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Daria im Anstieg auf den Pucher Sattel, im 
Hintergrund der Untersberg (Aufnahmeort)
Gestern gab's jedoch zunächst noch eine (vorerst) letzte gemeinsame Handbiktetour im Tal der Salzach bis nach Golling. Gleich zu Beginn nahmen wir uns den steilsten und größten Anstieg vor. Die Fahrt von Puch auf den Pucher Sattel ist mit rund zwei Kilometern eigentlich ziemlich kurz, dafür aber umso anspruchsvoller. Den folgenden Streckenabschnitt kannte Daria ebenfalls noch nicht, doch gefiel es uns hier ausgesprochen gut. 

Außerdem hatte meine Begleiterin einen Abstecher ins Bluntautal vorgeschlagen. Auf der Fahrt zum Umkehrpunkt ragten über uns steile Felsen hunderte Meter in die Höhe. Am meisten faszinierten mich aber die beiden Bluntauseen. Die Sonne drang tief in deren kristallklares Wasser ein, welches bis zum steinigen Grund einen immer intensiveren smaragdgrünen Farbton annahm und jede Bewegung der großen und kleinen Fische sichtbar machte. Dieses Naturjuwel war wirklich sehenswert, obgleich auch gut besucht.

Unterer Bluntausee, sogar die Fische sind hier zu sehen
(Aufnahmeort)
Nach dem kurzen Zwischenstop in Hallein in Darias Lieblings-Eiscafé besuchten wir auf dem Heimweg noch Schloß und Park Hellbrunn. Zu fortgeschrittener Stunde wurde es zwar nur eine kurze Stippvisite, doch für einen ersten Überblick reichte es. Ein bißchen Kultur zum Urlaubsausklang konnte ja nicht schaden.

Bei der abendlichen Auswertung unserer Handbike-Tourenwoche mußte sich dann keiner von uns verstecken, am wenigsten Daria! Verglichen mit ihren bisher absolvierten Touren - sowohl, was die Streckenlänge, als auch, was deren Anzahl in solch kurzer Zeit betrifft - ist mein "Schützling" über sich hinausgewachsen. All das, ohne sich körperlich zu ruinieren, ohne die Freude an der Bewegung zu verlieren, und darüber hinaus mit einem Motivationsschub für ihre nun folgenden Touren. Ich aber weiß nun, daß wir im September erfolgreich sein können.

Den Belastungstest dafür hat Daria jedenfalls mit Bravour bestanden!


PS: In diesem Facebook-Beitrag von mir gibt es noch etliche weitere kommentierte Bilder von den Ausfahrten während meines Osterurlaubs.

1 Kommentar :

Daria Krenn hat gesagt…

Tatsächlich bin ich über mich hinausgewachsen! An Deinem Vorbild, an der Herausforderung und an der Freude über die seelische Gemeinschaft. Am Berg hätte ich uns als Seilschaft bezeichnet. On road sind wir eine Seilfreischaft. :)