13. August 2022

Oberlausitzer Idyll

Offensichtlich benötigte ich tatsächlich nur einen Tag Ruhe, um wieder fit zu werden. Denn am Freitag reichte die Kondition nicht nur für eine längere Runde, sondern auch für etliche Extrakilometer am Schluß. Von der Zeit und der körperlichen Verfassung her wäre sogar noch ein Langer Kanten drin gewesen, am späten Nachmittag fehlte mir dafür jedoch die nötige Motivation. Zwei 100-Meilen-Touren in meiner zweiten Urlaubswoche sind trotzdem akzeptabel.

Am Feldrand in der Morgensonne (Aufnahmeort
Daß ich mir gestern Ziele im Osten aussuchte, lag nicht zuletzt an dem erwarteten kräftigen Ostwind. Den gibt es immer in der Regionen bei stabilen Schönwetterlagen, auch die Vorhersage kündigte das an. Als ich aber morgens losfuhr, wehte nur ein laues Lüftchen, welches mir bei den Anstiegen zur Kühlung sogar sehr willkommen war. Dazu kamen sehr angenehme 14- 18°C Lufttemperatur - für mich nahezu optimal.

Am Umkehrpunkt Löbau traf ich schon kurz nach 11 ein. Genug Zeit für eine erste kurze Pause, dann fuhr ich weiter zum zweiten Fixpunkt Bautzen. Die beiden Städte des Oberlausitzer Sechsstädtebundes hatte ich noch nie auf einer einzigen Tour angefahren, obwohl das durchaus nahelag. Deshalb kannte ich auch die dazwischenliegenden kleinen, teils sorbischen Dörfer noch nicht. Endlich mal wieder ein paar Kilometer Neuland! Ich war erstaunt, daß es nahe der größeren Städte solche verträumten, doch lieblichen Orte gibt, in denen machmal die Zeit stehengeblieben zu sein schien. Einmal kam mir auf der Straße sogar ein Barkas entgegen - heutzutage echt selten!

Ab Bautzen bewegte ich mich dann wieder im beinahe heimischen Revier. obwohl ich mich nicht erinnern konnte, die Nebenstraßen über Grubschütz, Techritz, Gnaschwitz und Weißnaußlitz schon mal gefahren zu sein. Aber bei diesem dichten Straßennetz verliert man schnell den Überblick, auch weil jede meiner Touren mindestens ein kleines Stückchen anders verläuft.

Da ich mein Höhenmetersoll bereits erfüllt hatte, wählte ich für das letzte Viertel der Tour die längere, doch flachere Streckenalternative über Neustadt. Mit dem frischen Ostwind im Rücken machten vor allem die schnellen, abschüssigen Passagen bis nachhause noch einmal soviel Spaß.

Mühsames Vorwärtskommen war an diesem Tag kein Thema!

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