Freunde von mir schauen sich in diesen Tagen den gesamten
"Ring des Nibelungen" unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann in der Semperoper an. Mir erschien das Anlaß genug, mich auch mal wieder mit Richard Wagner zu beschäftigen, in dessen epischen Tondichtungen ich mich emotional wiederfinde. Die Umgebung von Pirna beherbergte das Genie ja nicht nur während seiner Dresdener Schaffenszeit, sondern lieferte ihm auch manche Inspiration für seine Werke, z.B. dem "Lohengrin".
Das kleine, feine
Richard-Wagner-Museum in Graupa war für heute also bereits fest eingeplant, doch am Morgen hatte ich noch eine weitere Idee. Im schon damals bekannten
Liebethaler Grund besuchte der Komponist nämlich nicht nur mehrmals die Lochmühle, sondern dort steht auch das größte Wagner-Denkmal der Welt.
In Ute fand ich erneut eine wackere Begleiterin für das Vorhaben. Als erstes wanderten wir gemeinsam an der Wesenitz entlang zur Lochmühle. In Verbindung mit der Fahrradstraße von Mühlsdorf nach Liebethal und von dort das kleine Sträßchen wieder hinab zum Ausgangspunkt kann man tatsächlich eine knapp 5 km lange schöne Rundtour unternehmen. Allerdings ist es wahrscheinlich günstiger, die Tour im Uhrzeigersinn anzugehen, denn der steile Sandsteinpflasterweg zwischen Lochmühle und Mühlsdorf ist bergauf eine echte Schinderei. Weiters wären die zwei Stufen am ehemaligen E-Werk flußabwärts ebenfalls leichter zu bewältigen. Unterstützung durch (mindestens einen) Fußgänger ist für Rollifahrer aber m. E. in jedem Fall zwingend erforderlich.
Nach unserem Ausflug in die Natur kam dann die Kultur. Die sehr sehenswerte, teils multimediale Ausstellung im Graupaer Jagdschloß wurde komplett barrierefrei gestaltet. Die Räumlichkeiten sowie den großen Konzertsaal im Obergeschoß konnte ich ebenfalls über einen Aufzug erreichen. Außerdem gab es im Seitenflügel sogar eine Rollifahrer-Toilette. Im nahen Lohengrinhaus, wo Wagner mit seiner Familie wohnte, war dann für mich zwar nur das Erdgeschoß zugänglich, doch habe ich deswegen wohl nicht allzu viel verpaßt.
Zum Schluß schauten wir uns noch ein wenig im Schloßpark um und bestaunten die eindrucksvolle 450-jährige Eiche, die hier schon stand, als die Gebäude noch gar nicht gebaut waren.
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