3. Januar 2023

Hin und weg

Ein neues Jahr hat begonnen. Nach der Silvesterfeier bei Freunden kam eine Handbiketour am allerersten Tag für mich trotz des milden Wetters nicht infrage. Zu vorgerückter Stunde erinnerte ich mich jedoch daran, daß ich mir ja schon seit einiger Zeit einen Ausflug zum Schloß Thürmsdorf sowie Park, Biedermann-Mausoleum und Johann-Alexander-Thiele-Aussicht vorgenommen hatte, die ich mit Ute als möglichen Rolliwandervorschlag testen wollte.

Meine Physiotherapeutin brauchte ich nicht erst lange überzeugen, kurz nach dem Mittag starteten wir unsere kleine Runde. Bei frühlingshaften 17°C und sogar ein bißchen Sonne war immer noch verhältnismäßig wenig los auf den Wegen. Der Zugang zum Mausoleum sowie zur benachbarten Aussicht wurde inzwischen sehr gut ausgebaut, sodaß dieser (mit Schiebehilfe) wohl für jeden Rollifahrer machbar sein dürfte (s. Track vom 01.01., km 0,0 - 1,0). Von mir gab's dafür 3 Sternchen, weil auch der Blick über die Elbe zu Lilienstein, Festung Königstein und das gleichnamige Städtchen einfach nur wunderschön ist.

Blick von der Johann-Alexander-Thiele-Aussicht über die Elbe auf Stadt und Festung Königstein,
rechts am Bildrand das Biedermann-Mausoleum (Aufnahmeort)

Auf dem Weiterweg von der Johann-Alexander-Thiele-Aussicht folgten dann allerdings drei kniffelige, weil sehr schmale Passagen an der Hangkante, wo selbst mir trotz aller Hilfe meiner Begleiterin unwohl wurde. Besser ist es, erst wieder 300 m bis zum Abzweig des Feldwegs zurückzugehen und diesem dann direkt zu folgen. Für die 900 m Straße fanden wir keine bessere Alternative, doch statt unserer Abkürzung zum Schloßteich kann man auch ein paar Meter weiter die bequemere Variante wählen.

Zum Schluß erkundeten wir noch den Schloßpark auf verschiedenen Wegen - u.a. durch die Baumhasel-Allee - und besuchten selbstverständlich auch die bekannte Skulptur „Adoratio – Anbetung“, die 1907 vom norwegisch-dänischen Bildhauer Stephan Abel Sinding geschaffen wurde. Zwei gleiche Marmorstatuen existieren davon übrigens auch in der Kunsthalle Bremen sowie der Ny Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen, doch hier im Park, etwas versteckt und umrahmt vom Grün des Rhododendrons, kommt die zurückhaltend erotische Ausstrahlung dieses Mädchens mit dem davor knieenden Jüngling besonders gut zur Geltung.

Gestern nahm ich dann die ersten Kilometer im Handbike unter die Räder. Immer noch lagen die Temperaturen am Morgen im zweistelligen Bereich, dafür wehte es kräftig aus Südost. Bereits nach etwa 13 km stellte ich mich dem ersten Belastungstest des Jahres. Die 18%-Rampe ab Rathen hinauf in Richtung Waltersdorf taugt immer als Gradmesser für die eigene Fitness (s. Track vom 02.01., km 13,2 - 14,2). Ich kam ohne Zwischenstop durch, wenngleich auch nicht so flüssig wie in Hochform. Daran hängte ich gleich noch die Ziegenrückenstraße (s. Track vom 02.01., km 16,1 - 17,5), deren unterer Teil mit 12% Steigung ebenfalls nicht zu unterschätzen ist.

Als ich endlich nach reichlich 7 km den höchsten Punkt des Tages erreicht hatte, war natürlich mein Geschwindigkeistdurchschnitt im Keller. Erst als ich durch Radebeul hinab ins Elbtal rollte, stand die oft beschworene 15 wieder vor dem Komma. Diesen Wert immer im Blick, reihte ich nun stückweise insgesamt drei weitere Anstiege aneinander, wobei ich mich bis zuletzt konditionell gut in Schwung fühlte. Die warme Witterung trug bestimmt ihren Teil dazu bei.

Nun sollte es aber bald mal wieder viel Schnee geben ...

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