22. Mai 2023

Ein Sommertag

Zwar hatte ich mir gestern einen Ruhetag genehmigt, aber das war wohl zuviel des Guten. Denn gegen 3.00 Uhr wälzte ich mich nur noch im Bett hin und her und konnte nicht mehr einschlafen. Also stand ich auf - auch gut, weil ich durch den zeitigen Start nicht so lange die angekündigte Sommerhitze ertragen mußte. Außerdem war es am Morgen bei Vogelgesang und kaum Verkehr auch diesmal schön entspannend.

Überraschenderweise begegnete mir kurz vor sechs sogar ein anderer Radler (eigentlich Mofa-Fahrer), und das auf meiner Fahrt von Stadt Wehlen zur Basteistraße über die sogenannte "Radroute im Nationalpark". Diesen Anstieg mag ich sehr - weit abseits von jeglichem Verkehr(slärm) moderat ansteigend durch teils enge, felsige Schluchten und weitestgehend intakten Wald, einfach romantisch (s. Track vom 22.05., km 9,7 - 13,6).

Nach rund 18 km erreichte ich nahe Hohburkersdorf schon den höchsten Punkt der Tour. Später gab es noch ein paar Anstiege, doch wurde es niemals richtig garstig. Kurz nach 11.00 Uhr kam ich an der Dresdner Schwimmhalle an, wo ich mich mit Christiane verabredet hatte. Endlich konnte ich ihr das von mir ausgeliehene Reizstromgerät zurückgeben, welches ich wegen meiner Schulterprobleme getestet hatte. Inzwischen besitze ich ebenfalls dieses  TENS-EMS-Gerät SEM 43 von Sanitas (der Preis auf der Seite des Herstellers ist das Maximum, ich habe inkl. Versand bei einem Online-Händler ca. 45,-EUR bezahlt) und bin mit der Wirkung auf meine Problemzone sehr zufrieden.

Sehenswerte Industriearchitektur aus den
zwanziger Jahren (Aufnahmeort)
Anschließend genehmigte ich mir ein paar Bonuskilometer und vor allem zusätzliche 200 Höhenmeter, damit die Tourenstatistik zum Schluß nicht ganz so lächerlich aussah. Dabei fand ich nun auch die Radwegeverbindung ins Weißeritztal nach Freital (s. Track vom 22.05., km 86,9 - 88,2). Während der wenigen hundert Meter passierte ich ein interessantes Stück Dresdner Industriearchitektur. Das heute "Kurt-Bärbig-Halle" genannte Gebäude wurde in den zwanziger Jahren für die Konsumgenossenschaft "Vorwärts" unter eben jenem Architekten gebaut, das gesamte Objekt jedoch nie fertiggestellt. Die geschwungene, betont sachliche Front aus roten Klinkern ist wirklich ein Hingucker!

Der letzten Anstieg des Tages brachte mich hinauf zur Panoramastraße unterhalb der Babisnauer Pappel (s. Track vom 22.05., km 103,3 - 107,0). Wer zu Gast in Dresden ist, sollte unbedingt einen Abstecher hierher unternehmen! Der umfassende Blick über die Elbtalweitung von Radebeul, Dresden bis Pirna sowie zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges am östlichen Horizont sucht seinesgleichen. Egal, ob im Winter bei Schnee, im Frühling mit frischem Grün und blühenden Rapsfeldern, in der Hitze des Sommers oder im kühlen, farbigen Herbst - immer gibt es neues zu entdecken! Die Anfahrt von Possendorf aus ist übrigens das dünnste Brett.

Zuhause angekommen, blieb mir noch fast der ganze Nachmittag.

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