Meinen noch vorhandenen Daten über diese Ausfahrt zufolge, habe ich dabei auf dem Langen Kanten im Jahr 2011 nicht nur zweimal den Osterzgebirgskamm (über den Nollendorfer Paß / Nakléřovský průsmyk und Langewiese / Dlouhá Louka) überquert, sondern diese 201 km und 2180 Hm auch mit fabelhaften 15,6 (bzw. lt. anderer Info 16.0) km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bewältigt. Aber in jenem Jahr muß ich wohl wirklich gut in Schwung gewesen sein, denn auf den anderen beiden 200er-Strecken war ich ebenfalls sehr flott unterwegs.
Nach der Abfahrt verstaute ich für den Rest des Tages Ärmlinge und Jacke im Rucksack, denn die Sonne meinte es manchmal beinahe schon wieder zu gut mit mir. Etliche neue bzw. ausgebaute Straßen durch das Kohlerevier nördlich von Brüx (Most) sowie später auf meiner Fahrt von Rasitz (Rasice) nach Kostenblatt (Kostomlaty pod Milešovkou) waren ziemlich eintönig zu fahren, doch ansonsten gefiel mir die ausgesuchte Strecke besonders wegen der herrlichen Aussicht auf das Umland sowie in Richtung des Erzgebirges. Allerdings hatte ich nach dem großen Anstieg ins Osterzgebirge mit insgesamt ca. 1100 Hm (wieder einmal) den Rest der Tour, vor allem jedoch den Abschnitt nach Aussig (Ústí nad Labem), hinsichtlich der konditionellen Anforderungen unterschätzt (s. Track vom 20.05., km 90,5 - 131,0). Das Auf und Ab dieses Teilstücks, zu dem auch noch kräftiger Gegenwind kam, setzte mir ganz schön zu. Erst in Türmitz (Trmice) war das Gröbste überstanden.
Jedenfalls startete ich bereits gegen 4.20 Uhr, damit ich bei ungeplanten Zwischenfällen (Pannen) genügend Zeitpuffer hätte. 8.15 Hatte ich nach 43 km bereits den Grenzübergang Zinnwald erreicht. Die Weiterfahrt nach Langewiese den Erzgebirgskamm auf böhmischer Seite entlang war einfach nur herrlich. Die Stille des Morgens, endlose, nunmehr weitgehend unbesiedelte Weiten und inzwischen auch Sonne, die dem Nebel mit ihrer Kraft den Garaus gemacht hatte.
In Bildmitte ist der Borschen mit seiner Südseite zu sehen (Aufnahmeort) |
Es folgten rund 70 km Fleißarbeit im Elbtal, auf denen ich sowohl noch knapp 300 Hm sammeln, als auch Tempo machen konnte. Ab Tetschen (Děčín) mußte ich außerdem nicht mehr gegen den Wind kämpfen, was mir meine Aufholjagd erleichterte. Zur Belohnung gab's auf den letzten Kilometern dann sogar noch Schiebeunterstützung.
Mein langer Radl-Tag endete kurz vor 20.00 Uhr.
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