Davor spulte ich meine Solokilometer ab. Stetig ansteigend ging es ins Osterzgebirge, wo ich gleich noch einmal den Radrundweg um Liebenau anpeilte. Bis zum verabredeten Treffen blieb mir sogar ausreichend Zeit für die komplette Runde (s. Track vom 26.05., km 28,3 bis 40,3). Dieser Weg ist durchgängig asphaltiert und verläuft bis auf den kurzen Abschnitt am Ortseingang Liebenau sowie die 50 m zu Beginn / am Ende meiner Befahrung (die ich nun nicht noch einmal absolviert habe) auf mehreren für den Kraftverkehr gesperrten Sträßchen.
Die Entdeckung des Tages wurde die ebenfalls asphaltierte Radtrasse zwischen dem Ortsausgang von Dittersdorf und der Wempe-Sternwarte in Glashütte (s. Track vom 26.05., km 46,8 - 51,6). Nachdem am Abzweig Christiane zu mir gestoßen war, versuchten wir sogar noch, zur Nagelschen Säule auf der Dittershöhe zu gelangen. Weglos über den Acker wollten wir uns dann aber nicht erst mühen. Die rund vier Kilometer, zum Schluß direkt auf einem Bergrücken, waren allein schon wegen der Fahrt durch die grünen und gelben (Raps) Felder mit umwerfenden Aussichten in viele Richtungen ein Erlebnis.
Am Felsentor des Ochsenkopfes (Aufnahmeort) |
Auf dem Rückweg erhielten wir dann von einem älteren Amateurfunker und seiner Ehefrau eine Einladung zu Kaffee und Keksen. Diese hatte nämlich Christiane vorher gefragt, ob sie vor dem letzten Stück zum Felsentor ihr Rad bei ihnen abstellen könne. Es wurde ein netter Plausch mit den Leuten, die gerade in der Hütte des Funksportvereins ihrem Hobby nachgingen. Ich liebe solche unerwarteten Begegnungen und spontane Kontakte!
Die letzten Kilometer Neuland gab es schließlich zu vorgerückter Stunde gleich noch auf der Weiterfahrt von Glashütte aus (s. Track vom 26.5., km 54,5 - 57,0). Der sogenannte Cunnersdorfer Weg war zwar anfangs noch gepflastert bzw. mit Betongittersteinen auf den Fahrspuren belegt, nach dem untersten Steilstück aber nur noch ein steiniger Waldweg. Auch hier mußte Christiane nochmal ran, um mir ein paar Kilogramm beim Vorwärtskommen abzunehmen. Nach dem schwierigsten Teil entschieden wir uns außerdem für den Umweg über die Kalkhöhe. Die herrliche Aussicht vom Rastplatz auf der bewaldeten Kuppe nach Norden in Richtung des Elbtals im Abendsonnenschein belohnte uns auch für diesen Abstecher durch schwieriges Offroad-Gelände.
Im Anschluß begleitete ich Christiane bis Kreischa, wo wir uns trennten. Knapp 30 km fehlten mir da zur 100 - die wollte ich unbedingt noch sammeln. Trotz forciertem Tempos kam ich beim Umweg über Dresden in die Dunkelheit. Ohne die lange Kaffeepause am Ochsenkopf hätte ich es zwar vielleicht noch bei Tageslicht geschafft, aber das machte nichts. So holte ich meine Beleuchtung aus dem Rucksack und fuhr zum Schluß im Dunkeln nachhause. 22.15 Uhr erreichte ich den Hof.
Keine Sekunde auf dieser Tour war vergeudet!
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