Möglicherweise bringt der Einsatz von Christianes Reizstromgerät an meiner Schulter tatsächlich etwas. Denn am Dienstag fuhr ich zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit ganz ohne Einschränkungen. Die flachen ersten zwölf Kilometer schadeten ganz gewiß auch nicht beim Warmfahren, und überhaupt war die Verteilung und Länge der Anstiege während der Tour sehr ausgewogen.
So machte das Handbiken richtig Spaß, vor allem, als sich nach einem wolkigen Morgen die Sonne durchsetzte und ich meine Jacke ausziehen konnte. Kurz liebäugelte ich mit dem Gedanken, dem Gipfel des Keulenbergs, dessen südlichen Wandfuß ich kurz hinter Großnaundorf passierte, einen kurzen Besuch abzustatten. Ich entschied mich dann anders und fuhr dafür aber auf einer eher selten benutzten Strecke zurück in Richtung Elbtal.
Der Kaiser und seine Soldaten (Aufnahmeort) |
Gestern legte ich gleich noch einmal nach. Nachdem ich mich am Vorabend am Ende der Tour erstaunlich frisch gefühlt hatte, war ich auch an diesem Tag morgens so fit, um hinauf ins Osterzgebirge zu fahren. Bei entsprechender Auswahl der Strecke ist dabei eine nahezu idealtypische Verteilung von Anstrengung und Entspannung möglich: die erste Hälfte der Tour führt (fast) ausschließlich bergauf, während man im zweiten Teil der Fahrt nur noch bergab rollt.
Bei meiner Klettertour lag diesmal auf dem Hinweg allerdings die steile Abfahrt nach Schmiedeberg mit rund 150 Hm Verlust dazwischen. Auf der Alternative über Dippoldiswalde hätte ich hingegen nur rund 50 Hm abgeben, dafür dann jedoch die stark befahrene Bundesstraße B170 bis zum Abzweig des Pöbeltals benutzen müssen. Selbst ich fahre diese Strecke eigentlich nur bergab.
Aufgrund der gesperrten Straße durch Rehefeld wegen einer Baustelle, entschied ich mich ab Oberpöbel dann für eine Forststraße, welche sogar die im Tal der Wilden Weißeritz verlaufende Straße abkürzt (s. Track vom 03.05., km 40,2 - 50,2). Die ersten 2,5 Kilometer mit einigen steilen Rampen sind dabei durchgehend asphaltiert, nur auf dem flacheren zweiten Teil muß man sich mit einer leidlich guten Mineralstoffdecke begnügen.
An der Rehefelder Straße angekommen, fuhr ich dann gleich geradeaus weiter - auf genau der Strecke, die im Winter zu unserem Standardrepertoire gehört. Das mutete schon etwas seltsam an, (zum ersten Mal) genau dort mit dem Handbike zu sein, wo ich sonst im Skitandem mit meinen Sportfreunden fahre. Auch den Gipfel des Kahlebergs habe ich mit dem Langlaufschlitten schon wesentlich häufiger erklommen als im Handbike.
Während der Heimfahrt hätte ich mir dann - ebenso wie den "unnötigen" Anstieg auf dem Hinweg - die letzte Kletterei bei Köttewitz ersparen können. Aber ich wollte zum Schluß nicht noch ein zweites Mal an diesem Tag den Elberadweg benutzten. Auch wenn ich dadurch etwas langsamer als gewünscht wurde, tut mir das nicht weh.
Die Tendenz stimmt nämlich.
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