26. Juni 2023

Made im Speck

Heute war ich nun zum zweiten Mal mit meinem neuen Wander-Dream-Team auf Rolliwander-Testtour. Mit Ute und Peggy wollte ich den Rundweg um die Hohe Liebe (ein Berg) erkunden, welchen ich erst ein einziges Mal vor Jahren befahren habe. Auf dem Rückweg kommt man dabei an der Wildwiese mit ihrer beeindruckenden Ausblick auf die zerklüfteten Felsen der Schrammsteine vorbei. Daran anschließend war dann noch der Abstecher zur Emma-Bank geplant. Von diesem Aussichtspunkt oberhalb des Zahnsgrundes überblickt man das Elbtal ein Stück weit nach Osten in Richtung deutsch-tschechischer Grenze. Diese etwas abgelegene Aussicht mit nicht ganz so spektakulärer Aussicht ist wohl eher ein Geheimtip - das war zumindest bis heute meine Meinung.

Der erste Teil unserer Wanderung fing gut an. Selbst der Steinbruchweg erwies sich insgesamt als gut berollbar, auch wenn es doch ziemlich viel bergauf und bergab ging. Gerade zum Rastplatz der sogenannten Kleinen Liebe mußten wir an einem kurzen steilen Anstieg vollen Einsatz zeigen. Trotzdem ist der gesamte Weg (s. Track vom 26.06., km 0 - 8,2) durchaus für sportliche Rollifahrer in Begleitung auch mit einem normalen Aktiv-Rollstuhl zu schaffen, weswegen diese Wanderung demnächst in das Tourenportal des Tourismusverbands Sächsische Schweiz aufgenommen wird.

Der kleine König am Buffet ...
Höhepunkt dieser Runde war natürlich die Wildwiese bzw. das Panorama von dort auf die Felsenwelt.  Die Strecke unseres Rückwegs kann übrigens ebenfalls zum Anmarsch genutzt werden. Das ist somit die einfachste Möglichkeit, diesen beinahe magischen Ort zu erreichen.

Unsere Stipvisite zur Emma-Bank (s. Track vom 26.06., km 8,2 - 10,8) kann ich dagegen leider nicht vorbehaltlos empfehlen, denn der schmale Weg führt meist dicht entlang der Talböschung, wobei etliche große Wurzeln und andere Hindernisse überquert werden müssen. Es gehört schon viel Vertrauen in das Können der unbedingt nötigen Begleiter bzgl. der richtigen Schiebe- bzw. Bremsunterstützung sowie der Sicherung des Rollstuhls gegen Umkippen bei hin und wieder seitlich abschüssigem Stellen, um den Pfad am Ende des vorherigen Asphaltsträßchens weiterzuverfolgen.

... in unübertrefflicher Gesellschaft:
links Peggy, rechts Ute (Aufnahmeort)
Meine zwei Frauen haben diesen Parcour natürlich mit Bravour gemeistert, ohne daß ich jemals ängstlich in den Abgrund schaute. Am Aussichtspunkt waren wir dann nicht die Einzigen, und während wir dort verweilten, herrschte ein überraschend reges Kommen und Gehen. So unbekannt scheint dieser Ort wohl doch nicht mehr zu sein. Dafür klappte es dann aber auch mit dem obligatorischen Gruppenbild.

Das Picknick, welches Peggy, vor allem aber Ute, kurz danach mit dem Inhalt ihrer Rucksäcke auf einer Sitzbank zauberten, war schließlich die Krönung unseres rundum gelungenen Ausflugs im Schrammsteingebiet. Einmal mehr fühlte ich mich dabei wie ein kleiner König, den man um solche Freunde und solche Erlebnisse tatsächlich nur beneiden kann. 

Ich jedenfalls strahlte mit der Sonne um die Wette.

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