2. August 2023

Kurzrapport

Heute bin ich viel zu müde für einen detaillierten Bericht über meine Aktivitäten der vergangenen beiden Tage. Trotzdem ein paar Zeilen, denn morgen geht es über die Grenze nach Frankreich, nachdem ich auf der italienischen Seite dieses Teils der Alpen nun endlich alles für mich Interessante abgegrast habe.

Noch am 31.07. schlug ich mein Lager in Demonte auf. Ich hatte keine guten Informationen über die Barrierefreiheit der örtlichen Campingplätze, doch erwies sich meine Wahl als fast optimal. (Gut, das Herren-Rolliklo ist - wie in Italien und Frankreich öfters - eine Zumutung. Dafür eignet sich aber das für Frauen nahezu perfekt.)

Am Dienstag, den 01.08., startete ich morgens gleich zum Col del la Lombarde. Hinsichtlich der Anforderungen (also der Steilheit und der Höhenmeterbilanz) war das die schwierigere Tour der beiden. Trotzdem kam ich recht gut klar, auch weil sich die Sonne während meines Aufstiegs größtenteils hinter Wolken versteckte und mir nicht zusätzlich einheizte. Auf dem Rückweg war ich dann noch so gut in Schuß, um mich mal wieder selbst zu überlisten und den 200-Hm-Abstecher zum Santuario di Sant'Anna di Vinadio dranzuhängen. Von dort hatte man noch einmal einen schönen Ausblick auf den oberen Teil des Anstiegs zum Col de la Lombarde. Die Dimensionen beeindrucken mich immer wieder auf's Neue.

Ein netter Radsportler fotografierte mich kurz vor
der Paßhöhe des Colle di Tenda (Aufnahmeort)
Heute wurde es sonniger und damit noch wärmer. Relativ kurzfristig hatte ich mich entschlossen, auch zum Colle di Tenda von Demonte aus zu fahren. Für den Hinweg nach Borgo San Dalmazzo wählte ich zu früher Stunde die Fernverkehrsstraße, da war dort noch nicht viel los. Aber auch von Borgo aus mußte ich etliche Kilometer eine Fernverkehrsstraße bis zum Beginn der alten Paßstraße nutzen. Weil der Tenda-Straßentunnel jedoch immer noch geschlossen ist (die Straße wurde durch Unwetter vor Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen und die Wiederherstellung dauert noch bis 2024), fuhren hier deutlich weniger Autos sowie nahezu kein Schwerlastverkehr.

Die positive Überraschung des Tages war, daß die Paßstraße ab der Wintersport-Bettenburg Panice Soprana im vergangenen Jahr komplett neu geteert wurde, wie mir eine Einheimische bestätigte. Die unzähligen Serpentinen bis zur Paßhöhe ließen sich dadurch umso angenehmer fahren, zumal dabei die Steigung 8% nie überstieg.

Am Scheitelpunkt lernte ich dann eine nette Italienerin kennen, die für ihren Begleiter gerade das "Paßbild" machte. Natascia fotografierten dann auch mich, und wir kamen sofort ins Gespräch. Sie war nämlich eine Italienerin, mit der man recht gut auf Englisch kommunizieren konnte - in diesem Land offensichtlich keine Selbstverständlichkeit. Schließlich tauschten wir unsere Kontaktdaten aus, denn sie hatte eine Menge Tips zu Tourenzielen auf Lager.

Gut möglich, daß ich doch mal wieder in der Gegend vorbeischaue ...

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